Einsatz in den Bergen

Lawinenabgang in Salzburg: Ein Toter, ein Verletzter

Österreich
28.03.2013 16:08
Im Salzburger Lungau sind am Donnerstag drei Skitourengeher von einer mächtigen Nassschneelawine erfasst und mitgerissen worden. Einer der drei Männer konnte sich aus eigener Kraft befreien, er blieb fast unverletzt. Einer seiner Kameraden kam mit schweren Verletzungen davon, der dritte konnte hingegen nur noch tot geborgen werden.

Zwei Tourengeher aus Salzburg und einer aus Bayern befanden sich am Nachmittag laut Balthasar Laireiter, Bezirksstellenleiter der Salzburger Bergrettung, bei der Abfahrt vom Großen Mosermandl im Bereich der Jakoberalm. Der Bayer, der als letzter abgefahren war, löste offenbar nach ein paar Schwüngen die Lawine aus, die das Trio dann 350 bis 400 Höhenmeter mit sich riss. Dem Deutschen gelang es noch seinen Lawinenairbag zu aktivieren, er überstand den Abgang fast unverletzt.

Reanimationsversuche erfolglos
Ein 70-jähriger Salzburger hingegen lag kaum verschüttet, aber tot auf dem Lawinenkegel, als er von seinem Begleiter erreicht wurde. Reanimationsversuche durch die Helfer blieben letztlich erfolglos. Der zweite Salzburger wurde ganz verschüttet, konnte aber von einem Lawinenhund geortet und von den Rettern geborgen werden. "Er wurde beim Abgang zwar einen halben bis einen Meter tief verschüttet. Und er hatte eine Atemhöhle", sagte eine Sprecherin der Salzburger Bergrettung. Trotzdem dürfte der Mann fast 40 Minuten unter dem Schnee begraben gelegen haben, bis er gerettet wurde. Der Mann wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus geflogen. Sein Zustand sei aber stabil.

Laut Laireiter war die Lawine mit 400 Metern Länge und 100 Metern Breite sehr mächtig und ging in exponiertem, südseitigem und steilem Gelände ab. "Der Hang lag seit dem Morgen in der Sonne, der Schnee dürfte schon ziemlich durchfeuchtet gewesen sein." Zum Unfallzeitpunkt herrschte in den Niederen Tauern mit der Lawinenwarnstufe 2 mäßige Gefahr.

Heuer bereits 18 Todesopfer durch Lawinen
In diesem Winter sind in Österreich bereits 18 Menschen durch Lawinen ums Leben gekommen, eine 29-jährige Tourengeherin aus Deutschland wird überdies seit drei Wochen im Tiroler Karwendelgebirge vermisst. Laut Kuratorium für Alpine Sicherheit in Innsbruck starben auch in der Vorsaison 2011/2012 18 Menschen bei Lawinenunfällen. Insgesamt bewegt sich die Zahl der Opfer aber noch unter dem langjährigen Schnitt von 26 Opfern im Jahr.

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