Flughafen Salzburg

Landebahn drehen ist völlig unmöglich

Salzburg
20.08.2016 16:26

Nach Bürgermeister Heinz Schaden wehren sich nun auch der Flughafen-Bürgerbeirat und der zuständige Landesvize Christian Stöckl gegen die vielen Vorwürfe und Forderungen seitens der Bayern in Richtung Salzburger Flughafen. Mit einem Positionspapier fordern die Nachbarn, dass unter anderem die Landebahn um einige Grad gedreht wird, um Freilassing zu entlasten.

Die eindeutige Stellungnahme des Bürgerbeirats des Salzburger Flughafens ging am Freitag an die Verfasser des bayerischen Positionspapiers und an zahlreiche deutsche und österreichische Politiker: "Daraus geht klar hervor, wie ungerechtfertigt und überzogen die Vorwürfe und Forderungen der bayerischen Seite sind", sagt Landesvize Christian Stöckl, Aufsichtsratvorsitzender des Salzburger Flughafens: "Allein die Aussagen über die Belastungen, die ausschließlich zu Lasten der deutschen Nachbarn gehen würden, sind falsch. Denn aktuelle Berechnungen im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren haben gezeigt, dass 90 Prozent der nach deutschem Fluglärmgesetz relevanten Lärmzonen auf österreichischem Gebiet liegen. Die Behauptung der Bayern, dass Aussagen auf falschen Daten beruhen, muss ich entschieden zurückweisen. Alle bayerischen Mitglieder im Bürgerbeirat haben nach eingehender Prüfung dem Flughafen vollständige Transparenz und Korrektheit der Daten konstatiert. " Auch das Nachtflugverbot würde in Salzburg sehr ernst genommen. Nur in Ausnahmefällen seien verspätete Fluge nach 23 Uhr überhaupt zugelassen.

Drehung der Piste nicht zu finanzieren
Doch als "völlig unrealistisch" bezeichnet Stöckl zudem eine Drehung der Piste. Um eine Prüfung dieser Möglichkeit hatte der Freilassinger Bürgermeister Josef Flatscher in einem Schreiben gebeten, damit seine Stadt so wenig wie möglich überflogen wird.

Technisch aber eine Schnapsidee: Würde man nämlich eine Verschwenkung der Piste durchführen, müssten auch das gesamte Rollwegsystem und die Sicherheitsbereiche mit gedreht werden. Damit wären rund 90 Prozent des Airport-Areals betroffen. Stöckl: "Dies würde bedeuten, dass sowohl im nördlichen wie auch im südlichen Bereich des Flughafens sehr dicht besiedelte Wohngebiete, abgesiedelt, eventuell enteignet und dann geschlossen werden müssten." Der Landesvize hofft nun, dass die Bayern jetzt wieder einlenken und zum Gremium zurückkehren um gemeinsam weiter arbeiten zu können.

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