"Feigenblatt-Aktion"?

Konflikt um Erfolg von Lkw-Fahrverbot im Salzkammergut

Salzburg
06.05.2011 15:09
Nach knapp einem Monat Lkw-Fahrverbote im Salzkammergut gibt es nun einen Konflikt über den Erfolg. Der oberösterreichische Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger ist überzeugt, dass sie "Wirkung zeigen". Der Fachgruppenobmann der Güterbeförderer in der Wirtschaftskammer, Franz Wolfsgruber, spricht hingegen von einer "überflüssigen Feigenblatt-Aktion".

Seit Anfang April hat Oberösterreich den Pötschen- und den Koppenpass für den Lkw-Durchzugsverkehr gesperrt. In Salzburg gelten Fahrverbote für Schwerverkehr mit Ziel oder Quelle im Ausland auf der Wolfgangsee Straße (B158) zwischen Koppl und Strobl sowie auf der Ennstal Straße (B320) zwischen Altenmarkt und Mandling.

Landesrat: Deutlich gesunkene Belastung
Einer von Kepplinger veröffentlichten ersten Zwischenbilanz zufolge ist der Anteil der langen Lkw, also von Fahrzeugen über zwölf Meter Länge - beispielsweise Sattelschlepper -, von März auf April 2011 um 70 Fahrzeuge gesunken, das sei um knapp ein Drittel weniger. Im Jahresvergleich mit April 2010 sei die Zahl von 278 auf 148 zurückgegangen. Für eine exaktere Beurteilung brauche es allerdings einen etwas längeren Beobachtungszeitraum.

Kritiker: "Von Erfolgen zu sprechen, erscheint übertrieben"
Wolfsgruber widerspricht: "Bei durchschnittlich zwei Lkw pro Tag weniger von Erfolgen zu sprechen, erscheint etwas übertrieben." Die Fahrverbote für das Ennstal und das Salzkammergut würden zwar den Lkw-Verkehr beeinträchtigen, aber am Verkehrsaufkommen im Salzkammergut ändere sich kaum etwas. Hauptbetroffene seien einmal mehr die Transporteure beziehungsweise deren Lenker, die sich mit - in diesem Fall definitiv unnötigen - Verkehrskontrollen zur Überprüfung der Fahrverbotsregelungen herumschlagen müssten.

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