Parkzonen-Streit

Kein Gratis-Parken mehr für die Pendler

Salzburg
27.11.2016 16:36

Im Kräftemessen um die Erweiterung der Kurzparkzonen zeichnet sich eine Lösung nach Innsbrucker Vorbild ab: Sieben Euro soll es demnach künftig kosten, wenn man ganztägig in den neuen Zonen parkt. Stadtbewohner erhalten eine Ausnahmegenehmigung. Der Erlös fließt dann in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Es gleicht einem Mammut-Akt im Streit um die Ausweitung der Parkzonen eine Lösung zu finden mit der alle Fraktionen leben können. Und doch ist SPÖ-Klubobmann Bernhard Auinger nach intensiven Verhandlungsgesprächen mit Vertretern aller Parteien zuversichtlich, dass bereits Anfang 2017 ein entsprechender Amtsbericht mit großer Mehrheit beschlossen werden kann. Es wäre ein Meilenstein im Kampf gegen die Stauproblematik im Stadtgebiet. Denn ganz grundsätzlich herrscht bereits Einigung in der Frage, dass man die Stadt vom Verkehr der 60.000 Pendler schnellstmöglich entlasten muss - offen war zuletzt aber noch die Frage nach der Umsetzung. Aber hier zeichnet sich jetzt eine Lösung ab.

Kurzparkzonen entlang aller Einfahrtsstraßen
Demnach will die Stadt nun außerhalb der schon bestehenden Kurzparkzone eine flächendeckende gebührenpflichtige Parkzone einführen. Wien und Innsbruck gehen hier bereits mit einem guten Beispiel voran, wo sich die sogenannten "Grünen Zonen" bereits bewährt haben. Die Bewohner der Stadt sollen dabei aber so wenig wie möglich belastet werden, verspricht Auinger gegenüber der "Krone": Sie werden natürlich Ausnahmegenehmigungen erhalten. Auch wird eine praktische Gebührenbefreiung für den Anfang der Parkzeit (etwa für den Einkauf oder Arztbesuch) angestrebt.

Innsbruck ist Vorbild: Tagespark-Ticket für 7 €
Ziel ist es, dass Pendler künftig nicht mehr gratis in der Stadt parken können, um so einen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Angepeilt ist derzeit - genau wie in Innsbruck - ein Tagestarif von 7 Euro. "Natürlich soll es auch Ausnahmen für Pendler mit besonderen Arbeitszeiten geben", erklärt Auinger mit Blick auf die vielen Angestellten der Hotellerie und Gastronomie etwa. Die Mehreinnahmen könnten dann in einen Fond gehen, mit dem der Ausbau des öffentlichen Verkehrs unterstützt wird. Hier stellten sich ja zuletzt vereinzelt Bürgermeister aus den Umlandgemeinden quer - es ist allerdings nicht möglich, länger auf ihren Meinungsumschwung zu warten, wie Auinger erklärt, weil die Parkzonen-Pläne eng an den dringend benötigten Ausbau der Mönchsberggarage gekoppelt sind. Hierzu finden in Kürze auch wieder Verhandlungsgespräche mit der Grünen Landesvize Astrid Rössler statt.

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