"Ich wollte nach einem Einkauf mit dem Zug nach Hause fahren. Am Bahnhof in Salzburg stieg dann eine Gruppe junger Männer ein. Die grölten und machten ordentlich Krawall. Ich hoffte, dass sie in ein anderes Abteil gehen. Aber sie sind genau zu mir gekommen", schildert Rudolf Holnaider (58) aus Golling.
Die Gruppe - angeblich Austria-Fans - hätte ihn - einen Red-Bull-Anhänger - sofort beschimpft. "Ich versuchte, sie zu beruhigen. Mein Hund Toby zitterte vor Angst", berichtet der Mann. Plötzlich überschüttete ihn einer der ungebetenen Fahrgäste mit Bier. Und schon im nächsten Augenblick schlug der Gewalttäter zu. "Dann versteckte er sich hinter seinen Freunden", ist Holnaider empört. Er hatte sich eine Verletzung am Auge und einen Sehneneinriss zugezogen. Der Mann, der früher Berufsboxer war, hätte es leicht mit dem Rowdy aufnehmen können, aber: "Geboxt wird nur im Ring."
Kameras in allen Schnellbahn-Zügen
Der Verdächtige konnte flüchten, er wurde jetzt aber identifiziert und angezeigt, denn: Die ÖBB haben nämlich in allen Schnellbahn-Zügen Kameras installiert. Die Daten werden allerdings nach 48 Stunden gelöscht. In diesem Fall forderte die Polizei die Aufnahmen rechtzeitig an.
von Manuela Kappes, "Salzburger Krone"
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