Täter in U-Haft

Junge Frauen missbraucht: Zwei Männer angeklagt

Salzburg
24.09.2010 14:11
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat zwei Männer wegen des Verdachtes des sexuellen Missbrauchs von jungen Frauen angeklagt. Ein 33-jähriger Küchenhelfer aus dem Iran soll im Juli dieses Jahres in Zell am See über eine 16-jährige Schülerin hergefallen sein. Und einem 34-jährigen Studenten aus Kolumbien werden sexuelle Handlungen an zwei Studentinnen in einem Salzburger Studentenheim vorgeworfen. Die beiden Männer sitzen in Untersuchungshaft.

Die niederösterreichische Schülerin, die ein Ferialpraktikum in einem Hotel absolvierte, war in der Nacht auf den 22. Juli mit Arbeitskollegen in Zell am See unterwegs. Als sie um 5.45 Uhr zu Fuß in ihr Quartier zurückging, "umklammerte sie der Beschuldigte von hinten, warf sie auf den Boden und riss ihr die Hose und Unterhose vom Leib", zitierte die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, aus der Anklageschrift.

Iraner am selben Tag ausgeforscht
Die 16-Jährige setzte sich dann gegen den sexuellen Übergriff zur Wehr und wurde dabei verletzt. Der Täter entriss ihr danach das Handy und flüchtete. Erwachsene, die im See schwammen, nahmen sich des Opfers an und alarmierten die Einsatzkräfte. Der Iraner wurde noch am selben Tag ausgeforscht. Er gab vor der Polizei an, er habe nur seine Hand auf die Hose des Mädchens gelegt. Doch sowohl die 16-Jährige als auch Zeugen belasteten den Verdächtigen schwer.

Der zweite U-Häftling bestreitet ebenfalls die Tat. Der Kolumbianer soll im April dieses Jahres eine Mitstudentin in der Stadt Salzburg zu geschlechtlichen Handlungen genötigt haben, indem er sie in einen Sessel drückte und an der Brust betastete.

Mann schlich ins Zimmer
In der Nacht auf 30. Juli ist es dann laut Anklage zum sexuellen Missbrauch einer Studentin aus Korea gekommen. Ermittlungen zufolge war der 34-jährige Student zu jenem Zeitpunkt angeheitert von einer Zechtour ins Heim zurückgekehrt. Die Frau habe im Bett geschlafen, als der Austauschstudent in ihr Zimmer geschlichen sei und sie an den Geschlechtsteilen berührt hätte, schilderte die 21-jährige Studentin der Polizei. Es sei ihr schließlich gelungen, den Studenten in die Flucht zu schlagen.

Beide Mädchen hätten freiwillig mitgemacht, lautet die Rechtfertigung des Kolumbianers. "Er hat eine kombinierte Persönlichkeitsstörung und neigt zu Alkoholmissbrauch. Zum Tatzeitpunkt war er aber zurechnungsfähig", sagte die Staatsanwältin. Die beiden Anklagen sind noch nicht rechtskräftig.

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