Aus Wohnung geworfen

Jugendbande stahl Mopeds: Zwei Täter nun in Puch

Salzburg
21.03.2017 08:30

Faustdick hinter den Ohren hatte es eine Jugendbande, die jetzt in Salzburg ausgehoben wurde. Die vier Burschen - zwei sind 14, einer 15 und einer 17 Jahre alt - stahlen seit September 27 Mopeds, brachen in Kellerabteile ein, knackten Zeitungskassen und ließen in Supermärkten und Tankstellen Waren mitgehen.

Die jüngeren Drei schwänzten die Schule, der 17-Jährige ist arbeitslos: Den Vieren war auf jeden Fall langweilig. Also begannen sie Mopeds kurzzuschließen und für Spritztouren zu verwenden. Wenn die Zweiräder kaputt wurden, warfen sie sie einfach weg und stahlen das nächste. Um zwischendurch mal tanken zu können, brachen sie reihenweise Sonntags-Zeitungsständer auf.

Die Vier wurden mehrmals erwischt. Die Polizisten von der Inspektion Maxglan führten immer wieder Gespräche mit ihnen. Die Freunde zeigten aber keine Reue und wähnten sich im Recht. Auch die Eltern nahmen die vier Burschen ins Gebet und verdeutlichten ihnen, dass sie, wenn sie so weitermachen, im Gefängnis landen. Als alles nichts mehr nützte, warfen die Eltern das Quartett aus ihren Wohnungen. Manchmal nächtigten die Freunde daraufhin in der Notschlafstelle. Sie brachen aber auch Kellerabteile auf und legten sich dort schlafen. Außerdem stahlen sie aus den Kellern Lebensmittel und Getränke. Auch in Supermärkten und Tankstellen ließen sie etliche Waren mitgehen.  Wenn ihnen wieder fad war, besorgten sie sich Drogen. Außerdem sind die Vier für mehrere Sachbeschädigungen verantwortlich.

Schaden bei 20.000 Euro
Die Polizei ließ schließlich noch die Handy-Standorte und -Verbindungen der Burschen auswerten. Damit lagen genug Beweise vor, um den 15- und den 17-Jährigen festnehmen zu können. Die beiden sitzen jetzt in der Justizanstalt in Puch ein. Das dürfte zumindest den 17-Jährigen ein bisschen zur Räson gebracht haben. Denn plötzlich gab er sämtliche Straftaten, bei ihm waren es insgesamt 38, zu. Die anderen drei sind nur teilweise geständig. Die beiden 14-Jährigen schlafen nun wieder in der Notschlafstelle. Insgesamt haben die vier einen Schaden von über 20.000 Euro angerichtet.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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