Der frühere Chef der Osterfestspiele, Michael Dewitte, verlor seinen Job, weil er vom Geld der Sponsoren satte Provisionen eingestreift haben soll. In einem Fall ließ er 300.000 Euro von einem russischen Sponsor auf ein Konto im türkischen Teil von Zypern überweisen, das offiziell einer Firma aus Belize in Mittelamerika gehörte, so der Vorwurf. Weiters soll er sich Gehaltserhöhungen genehmigt und horrende Spesenrechnungen vorgelegt haben. Auch seine Gattin Yvette dürfte für sattes Gehalt im Festival mitgearbeitet haben.
Die Affäre kostete den Ex-Technikchef der Festspiele den Job: Klaus Kretschmer soll trotz striktem Verbot im Nebenjob fürs Osterfestival gearbeitet und gewaltige Honorare kassiert haben. Die Geschäfte dürften zum Teil über Firmen in Hallein und Freilassing erfolgt sein.
Weitere Mitarbeiter im Visier
Zwei Anzeigen durch die neuen Chefs der Osterfestspiele und vom Festspieldirektorium folgten – seither ermittelten Polizei und auch Staatsanwaltschaft. Ergebnis: Die Ermittlungen wurden auf zwölf Verdächtige ausgedehnt (für alle gilt die Unschuldsvermutung!) – das bestätigte Staatsanwältin Barbara Feichtinger der "Krone".
Neben Kretschmer und den Dewittes sind noch Mitarbeiter der Firmen im Visier, über die Kretschmers Geschäfte liefen. Dazu der Osterfestspiel-Anwalt sowie der Kanzleipartner und zwei Steuerberater. Feichtinger: "Und von den Festspielen sind die Protokollchefin sowie der kaufmännische Direktor Gerbert Schwaighofer unter den Verdächtigen."
von Manfred Heininger und Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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