Die Gemeinde selbst sorgte vor drei Wochen für gehöriges Aufsehen: In den offiziellen Mitteilungen an alle Haushalte stellte sie die Pläne für das Gaslager vor – schon 2014 soll der unterirdische Speicher fertig sein, in dem Erdgasreserven für ganz Österreich lagern werden. Wenn die Lieferungen aus Russland wieder einmal ausfallen, ist die Versorgung für ein paar Monate durch diese Lager sichergestellt.
Panorama in Gefahr
Jetzt wächst in Berndorf der Unmut über die Gaspläne – denn die RAG hüllt sich in Schweigen, seit ihr Vorhaben bekannt wurde. "Freude haben wir damit sicher keine", sagen mehrere Berndorfer bei einem Lokalaugenschein. Was die meiste Sorge bereitet: Der geplante Standort beim Mangelberger Wald liegt auf einer Anhöhe (im Bild links oben) – wenn die acht Meter hohen Gebäude für die Fabrik nicht sensibel errichtet werden, ist das ganze Panorama des Ortes zerstört.
"Und gerade mit der Sensibilität bei Großprojekten ist es so eine Sache", meint ein Einheimischer. "Wie da gefuhrwerkt wird, zeigen die großflächigen Brutal-Rodungen in Elixhausen fürs riesige neue Umspannwerk bei der 380-kV-Leitung."
Kein Verständnis für Geheimpolitik
Auch die Gemeinde ist bereits sauer, weil die RAG als Betreiber die Pläne bisher nicht öffentlich im Ort vorgestellt hat. "Wenn hier von vornherein alles offengelegt wird, ist das Verständnis für den Bau sicher größer als bei einer Geheimpolitik", meint Ortschef Josef Guggenberger. "Eine Projektpräsentation muss rasch erfolgen!"
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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