Feine Spürnasen wie "Ripon" sind noch auf viel kleinere Mengen im Mikrobereich geschult: Wenn sie in die Nähe von Drogen kommen, bleibt kein Versteck mehr im Verborgenen. Der scharfe Geruch von Heroin erinnert an Essigsäure.
"Er hat zuerst rechts an der Motorhaube ganz klar einen Fund angezeigt", schildert sein Herrl Maximilian Loicht von der Diensthundestaffel in St. Johann. Der Schäfer stellte sich bis zum Außenspiegel rauf - ein klares Signal für die Polizei. Und noch weitere Male schlug der vierjährige Hund an: Bei der Fahrertür, am Kotflügel, im Kofferraum. Für jede Entdeckung wurde "Ripon" mit einem Beißwürstel belohnt. "Er hat auch noch auf eine Kombizange verwiesen", schildert Loicht, dass damit wohl Drogen-Lieferungen aufgemacht wurden. Insgesamt stellte die Polizei zehn Pakete mit Heroin sicher.
Mazedonier nach Wien überstellt
"Kiloschwere Funde sind bei uns eine Seltenheit", weiß Loicht, dass so intensive "Duftquellen" für Hunde ungewöhnlich, aber problemlos aufspürbar sind. Die Polizei kontrollierte den Lenker (29) aus Mazedonien und seine 26-jährige Freundin auf der Fahrt Richtung Süden. Sie schwiegen bei der Einvernahme und wurde in die Justizanstalt nach Wien überstellt. In der Ausbildung werden die Hunde auf verschiedenste Verstecke trainiert: "Von der Lagerhalle bis zur Dealer-Wohnung üben wir alles. Die praktische Ausbildung muss möglichst abwechslungsreich sein", informiert Loicht, der nach den Einsatz allen Grund hatte, "Ripon" zu verwöhnen.
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