Den Grund der Verlegung des Konzerts nannte die Band nicht. Auch der Veranstaltungsort in Oberösterreich wurde bisher nicht erwähnt. Am kommenden Dienstag hätte die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung als Veranstaltungsbehörde mit den Verantwortlichen in Henndorf ein Gespräch über die Genehmigung des Konzerts geführt, erklärte Burghard Vouk vom Salzburger Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung am Sonntag. Seiner Einschätzung nach bestünde derzeit aber keine Gefahr, dass die Band an das Verbotsgesetz "anschramme".
Gewaltverherrlichende Lieder
Der Auftritt hätte dann verboten werden können, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet wäre. "Die Prüfung war noch im Laufen", sagte Vouk. "Es ist mir aber durchaus recht, dass das Konzert nicht in Salzburg stattfindet." Die Band, die eher im Bereich Hooligan angesiedelt sei, spiele "gewaltverherrlichende" Lieder und würde Leute anziehen, "die wir hier nicht haben wollen". Vor ein paar Jahren noch sei "Kategorie C" "eher rechtslastig" einzustufen gewesen. "Derzeit spielen sie aber keine rechtsextremen Texte."
Von Austria-Fanclub eingeladen
Die Grünen zeigten sich über die Absage erfreut. Der konsequente Widerstand - nicht zuletzt in Form mehrerer Internetkampagnen und Medienberichte - hätte sich im Sinne der Bevölkerung ausgezahlt und die Band zur Absage gezwungen, resümierte Landesgeschäftsführer Rudi Hemetsberger.
Als "Kategorie-C-Fans" würden von der Polizei Fußballfans bezeichnet, die durch hohe Gewaltbereitschaft auffallen und handfeste Auseinandersetzungen suchen. Die Bremer Band sei dem Neonazi-Milieu zuzurechnen, sie hätte auf Einladung eines Fanclubs des Regionalligaaufsteigers Austria Salzburg in Henndorf auftreten sollen, erklärte Hemetsberger.
Die Gewerkschaftsjugend der Privatangestellten, Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp) hatte das Landesamt für Verfassungsschutz und die Gemeinde Henndorf aufgefordert, das Konzert zu verhindern. "In Deutschland haben bereits Veranstaltungszentren die Verträge mit Veranstaltern gekündigt, als sie erfuhren, dass die Band auftritt", sagte der Salzburger Jugendsekretär Michael Huber.
Symbolbild
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