Florianis im Einsatz

Heftiger Regen und Sturmböen wüteten in Österreich

Österreich
08.07.2012 15:26
Unwetter mit heftigem Regen und starken Sturmböen haben in der Nacht auf Sonntag und am Sonntagnachmittag in der Obersteiermark, in Salzburg sowie in Oberösterreich Helfer der Feuerwehr und Rettung auf Trab gehalten. Im steirischen Bezirk Liezen war nach einem Murenabgang eine Straße über mehrere Hundert Meter nicht befahrbar, eine weitere Straße wurde überflutet. In Salzburg und in Oberösterreich kenterten mehrere Boote.

Aufgrund der heftigen Regenfälle verlegte in der Steiermark eine Mure in Erlsberg in der Gemeinde Donnersbach eine Straße über eine Strecke von mehreren Hundert Metern. Die Einsatzkräfte mussten die starken Verklausungen mit Baggern beseitigen, um die Zufahrt bergwärts wieder befahrbar zu machen. Die Bewohner waren für die Dauer der Aufräumarbeiten gänzlich von der Umwelt abgeschnitten.

Im Ortsteil Moos in Lassing ging ein Kanalschacht direkt an der Landesstraße über, wodurch die Straße überflutet wurde. Auch hier mussten Bagger eingesetzt werden, um die Verklausungen zu lösen. Der Verkehr war bis in die späten Nachtstunden durch die Aufräumarbeiten stark behindert.

"Unwetter ist sehr schnell gekommen"
Ein schnell aufziehendes, nur wenige Minuten andauerndes Unwetter mit kräftigem Wind sorgte am frühen Sonntagnachmittag an mehreren Seen in Salzburg für Einsätze der Wasserrettung. "Das Unwetter ist sehr schnell gekommen. Als die ersten Sonnenschirme am Strand geflogen sind, haben wir sofort unsere Mitglieder alarmiert", betonte Dieter Strohmeier, Ortsstellenleiter der Wasserrettung Wallersee im Salzburger Flachgau.

Am See seien insgesamt fünf Boote mit jeweils zwei bis drei Insassen in Seenot geraten. "Mehrere Segelboote sind mit dem Mast nach unten im Wasser gelegen. Die Insassen haben sich bis zur Rettung am Rumpf festgehalten." Andere Boote seien ins Schilf abgetrieben und hätten befreit werden müssen. Laut Informationen Strohmeiers wurde eine Person verletzt geborgen. Auch ein Polizeiboot stand am Wallersee im Einsatz. "Nach der erfolgreichen Personenrettung werden nun die gekenterten Schiffe wieder aufgestellt."

Paragleiter geriet kurz vor Landung in Turbulenzen
Auch am Fuschl- und Mondsee gab es kurz nach 13 Uhr Sturmwarnung: "Wir haben die Sturmwarnung noch zeitgerecht eingeschaltet", betonte Christian Ablinger von der Wasserrettung Mondsee. "Am See fand gerade eine Regatta statt, die meisten Boote sind aber rechtzeitig hereingekommen." Verletzte seien nicht zu beklagen gewesen, allerdings sind unbemannte Boote im Hafen gekentert.

In der Landeshauptstadt musste die Berufsfeuerwehr zu fünf Einsätzen ausrücken, nachdem durch den Wind Äste auf die Straße gestürzt oder Bäume geknickt worden waren.

Der kräftige Wind hatte auch für einen 28-jährigen Fallschirmspringer aus Deutschland schwerwiegende Folgen. Dieser wurde durch den aufziehenden Sturm im Bereich Fürstenbrunn mehrere Kilometer weit über die Salzach Richtung Gaisberg getragen. In der Nähe eines Gasthauses versuchte der Mann schließlich zu landen, dann jedoch klappte sein Fallschirm plötzlich zusammen. Der 28-Jährige stürzte auf eine Wiese. Er wurde per Hubschrauber ins Spital geflogen.

Sturmwarnung auch in Oberösterreich
Mehrere Boote kenterten am Sonntagnachmittag auch auf den Seen im oberösterreichischen Salzkammergut, Atter-, Traun-, Mond- und Wolfgangsee waren davon betroffen. Bei starkem Wind mit 60 bis 80 km/h gab es Sturmwarnung, hieß es aus der Landeswarnzentrale. Die Wasserrettung habe die Boote geborgen.

Ein 28-jähriger Fallschirmspringer aus Deutschland war zudem laut Polizei mit zwei bis drei Kollegen aus einem Flugzeug gesprungen und kam durch den aufziehenden Sturm im Bereich Fürstenbrunn am Fuße des Untersbergs in Schwierigkeiten. Der Mann wurde vom Wind mehrere Kilometer weit über die Salzach Richtung Gaisberg getragen, wo er in der Nähe eines Gasthauses zu landen versuchte. Der Flugsportler überflog laut Augenzeugen noch das Gasthaus, dann klappte sein Fallschirm plötzlich zusammen. Der Pilot stürzte auf eine Wiese.

Zwei zufällig im Gasthaus anwesende Ärzte und zwei zufällig anwesende Rettungssanitäter aus der Nachbarschaft übernahmen die Erstversorgung des Verunglückten. Der Fallschirmspringer war ansprechbar und wurde nach Abschluss der Erstversorgung mit dem ÖAMTC-Rettungshubschrauber C6 in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen. Der Deutsche erlitt bei dem Absturz Verletzungen unbestimmten Grades. Die anderen Fallschirmspringer blieben unverletzt.

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