Wer am Samstagabend die Internetseite www.republic.at aufrufen wollte, kam zu einer kurzen Mitteilung: "Auf Ihrem Web wurde von einem Hacker die index.html verändert."
Der Provider "Backbone Team" hatte die Moschee mit schwarzem Hintergrund von der Startseite des Republic schnell wieder eliminiert. "Es hat einen unserer 40 Server erwischt", erklärt Firmenchef Guido Schratzer. Gestartet wurde der Hacker-Angriff laut Provider von einer dynamischen IT-Adresse der türkischen Telekom.
Beim Kulturverein "Szene Salzburg" hat sich die Aufregung schon wieder gelegt: "Es war ja keine gezielte Aktion auf unser Haus", ist IT-Betreuer Klemens Schuster froh. Am Montag geht die Seite mit allen Veranstaltungsankündigungen wieder online.
Das Republic Café war nicht direkt betroffen: "Ich bin gegen 21 Uhr darüber informiert worden und habe mir sofort die Seite angeschaut. Es gab auch bei uns mehrere Versuche", berichtet Rainer Gebhart.
Die Polizei ermittelt gegen die Hacker mit Namen "Black Peace", die sich in ihrem türkischen Text rühmen, 236 österreichische Websites geknackt zu haben. Sie rechtfertigen ihren Angriff als Gegenschlag zum FP-Minarettspiel: "Die Untersuchung ist im Gange", so Rudolf Gollia, Sprecher im Innenministerium. Und Burghard Vouk vom Verfassungsschutz in Salzburg beruhigt: "Vom Inhalt her ist die Nachricht kein Grund zu extremer Besorgnis."
Opfer von vermutlich denselben Hackern wurden auch die Bergrettung und die Salzburger ÖVP, die Anzeige erstattet. Toni Santner: "Seit Sonntag 5 Uhr früh sind wir wieder online."
von "Salzburger Krone"
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