Millionenschaden

Großbrand wütete in Salzburger Gasthof

Österreich
05.07.2014 13:28
Am Freitagnachmittag ist im Gasthof "Gambswirt" mitten in der Salzburger Ortschaft Tamsweg ein Großbrand ausgebrochen. "Zurzeit gibt es noch nicht 'Brand aus'. Der Dachstuhl muss abgetragen werden, um noch Glutnester ausfindig zu machen", schilderte Feuerwehrkommandant Hans-Peter Seitlinger am Samstagvormittag. Erst gegen 14 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten verletzt.

Anfangs wurde Alarmstufe drei ausgerufen. Wegen der Unzugänglichkeit und Größe des Brandherdes erhöhte der Einsatzleiter am Freitag kurz nach 16 Uhr auf Alarmstufe vier. Seither standen etwas mehr als 300 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Lungau im Einsatz. Allein 50 Atemschutztrupps kämpften gegen die Flammen an.

"Keine Personen mehr im Gebäude"
Zum Zeitpunkt des Brandausbruches waren die Nächtigungsgäste des Traditionswirtshauses mit Freizeitaktivitäten beschäftigt und deshalb außer Haus. "Nach umfassender Erkundung des gesamten Gasthofes durch die eingesetzten Atemschutztrupps traf um 16.53 Uhr die erste positive Meldung des laufenden Einsatzes ein, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden und niemand verletzt wurde", berichtete die Freiwillige am Freitag gegen 22 Uhr.

Abtragen des Dachstuhls mittels Kränen
Die Einsturzgefahr im Gebäude ließ dann aber keinen weiteren Innenangriff mehr zu. "Dies machte einen weiteren Außenangriff über das Dach unvermeidbar. Der mehrschichtige Aufbau der Dachhaut forderte den Einsatz von zusätzlichen Kränen und Spezialwerkzeugen", informierte die Feuerwehr Tamsweg. Für den weiteren Löschangriff wurde der Dachstuhl mittels größerer Kräne sukzessive abgetragen.

Brandermittler im Einsatz
Das 500 Jahre alte Gebäude am Marktplatz m Zentrum von Tamsweg ist nun zum Teil einsturzgefährdet. Es wurde baupolizeilich gesperrt. Beamte des Landeskriminalamtes Salzburg und ein Brandsachverständiger sind nun mit den Ermittlungen zur Bradnursache befasst. Erste Vermutungen, ein technischer Defekt habe das Feuer im Dachboden ausgelöst, wurden bisher nicht bestätigt. Laut einem Ermittler könnte der Brand im Bereich der Lüftungsanlage ausgebrochen sein.

Die Urlauber wurden in Ausweichquartieren untergebracht. Laut Polizei mussten die angrenzenden Häuser vorübergehend evakuiert werden. Der Marktplatz wurde großräumig abgesperrt. Die Feuerwehr konnte aber ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern.

Verletzter Feuerwehrmann in Klinik gebacht
Insgesamt standen bisher über 300 Feuerwehrleute mit 48 Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Das Rote Kreuz war mit 32 Helfern vor Ort. Am Samstagvormittag waren noch 146 Feuerwehrleute mit Nachlösch- und Sicherungsarbeiten beschäftigt. "Unser Ziel ist 'Brand aus' am späten Nachmittag", sagte Ortsfeuerkommandant und Einsatzleiter Seitlinger. Jener Feuerwehrmann, der sich verletzt hatte, wurde in die Augenklinik nach Salzburg gebracht.

Der finanzielle Schaden geht in die Millionen. Ob das Gebäude renoviert werden kann oder abgetragen wird, steht noch nicht fest.

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