"Höchst an der Zeit"

Grazer Pfarrer klagt gegen Bettelverbot in Salzburg

Salzburg
25.03.2010 16:03
Der Grazer Armenpfarrer Wolfgang Pucher hat eine Verfassungsklage gegen das Bettelverbot in Salzburg angekündigt. Wie er am Donnerstag sagte, sei es "höchst an der Zeit, dass die abwertende, diskriminierende und verächtliche Haltung gegenüber den Ärmsten" höchstgerichtlich geprüft werde.

Das Salzburger Landessicherheitsgesetz habe man symbolhaft ausgewählt, auch mit Blick auf die Abstimmung am Freitag im Wiener Landtag über ein Verbot des gewerbsmäßigen Bettelns. Die Klage durch die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg wurde mit Hilfe des Verfassungsrechtlers Christian Brünner und einer Anwältin vorbereitet und stehe unmittelbar vor der Einbringung, erklärte Pucher.

"Grundrechte mit Füßen getreten"

In Salzburg werde das Gesetz besonders streng vollzogen, weshalb man "sichtbar machen" wolle, "dass die Grundrechte der Ärmsten in einer Kulturstadt mit Füßen getreten werden". Auch die geplante Wiener Regelung wird abgelehnt - eine Anfechtung wäre auch hier zu überlegen, weil sie einem allgemeinen Bettelverbot gleichkomme, so der Pfarrer.
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