Wegen Seilüberwurf

Gondeln steckten fest: Techniker über 95 Meter abgeseilt

Salzburg
14.09.2011 12:42
Nach einem sogenannten Seilüberwurf sind am späten Dienstagabend im Salzburger Pinzgau zwei Gondeln einer Betriebsseilbahn, in denen sich drei Techniker befanden, festgesteckt. In völliger Dunkelheit konnten sich die Männer schließlich in einem stundenlangen Einsatz mit Sicherung der Bergrettung abseilen und in Sicherheit gebracht werden, schilderte Bergretter Franz Kirchner am Mittwoch.

Zwei Mitarbeiter der ÖBB und ein Bediensteter eines Privatunternehmens hatten Wartungsarbeiten an der ÖBB-Betriebsbahn im hinteren Stubachtal in Uttendorf durchgeführt. Am späteren Nachmittag führten sie eine Probebremsung durch, und dabei kam es zu einem sogenannten Seilüberwurf: Das Zugseil wurde über das Tragseil geworfen, weshalb die Bahn steckenblieb. Die beiden Gondeln befanden sich zwischen der Mittelstation "Tauernmoossee" und der Bergstation "Weißsee".

Bergung mit Hubschrauber wegen Dunkelheit nicht möglich
In der ersten Gondel, die 95 Meter über dem Boden schwebte, hatte sich ein Mann befunden, in der zweiten waren die beiden Techniker der ÖBB. Da wegen der eintretenden Dunkelheit eine Bergung mit dem Hubschrauber jedoch nicht mehr möglich war, wurde die Bergrettung verständigt. Sieben Helfer der Ortsstelle Enzingerboden fuhren mit Autos zum Tauernmoossee und stiegen von dort rund 45 Minuten zu den Gondeln auf.

Zwar befanden sich in den Gondeln Bergeseile, diese reichten aber für die extreme Höhe nicht aus. "Sie haben Rebschnüre herabgelassen, mit denen haben sie dann richtige Seile hinaufgezogen", so Kirchner. Dann mussten sich die Techniker selbst anhängen und aus dieser Höhe frei schwebend abseilen, während die Bergretter vom Boden aus sicherten.

"Wir sind spät ins Bett gekommen"
Die Bergung sei nur möglich gewesen, weil alle drei Alpinausbildung hätten, sagte Kirchner. Kurz vor Mitternacht waren die drei Männer schließlich unverletzt wieder am Boden, um 1.30 Uhr waren die Bergretter wieder zurück. "Wir sind spät ins Bett gekommen, aber am Mittwoch wieder arbeiten gegangen", so Paul Steger (im dritten Bild rechts mit Betriebsleiter Wolfgang Steinberger), einer der Geretteten.

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