Statt Schutt und Asche fliegen jetzt wieder Späne, denn im Sägewerk Klappacher wird eifrig gearbeitet. Noch vor einem Jahr sah es ganz anders aus. Ein elektrischer Defekt hatte ein Feuer ausgelöst, die große Halle war samt allen Maschinen niedergebrannt. Der Schaden: zwei Millionen Euro.
"Es war ein Schock. Das Werk gab es schon seit 1868. Mein Urgroßvater kaufte es 1926. Seit vier Generationen sind wir hier tätig. Wir wollten es wieder aufbauen", schildert Kurt Klappacher (30). Er und sein Bruder Josef (41) machten sich rasch an die Planung und bekamen kräftige Unterstützung von ihren fünf Mitarbeitern. "Niemand wurde entlassen. Im Gegenteil, die Leute erklärten sich sofort bereit, beim Bau zu helfen", so Klappacher.
Schon im Dezember stand der Hauptteil der neuen Halle. Und der 14. April wurde schließlich zum Freudentag: "Da schnitten wir den ersten Stamm nach dem Unglück." Mittlerweile läuft der Betrieb wieder einwandfrei. "Die Kunden sind uns treu geblieben. Wir bieten auch für Heimwerker einiges, wie Holzzäune und Terrassen."
Ohne den Zusammenhalt aller Angestellten hätte das nie funktioniert. Und dafür kann sich nun der ganze Betrieb redlich über die "Goldene Krone" freuen. Auch für Nachwuchs im Sägewerk ist schon gesorgt: Josef Klappacher hat bereits einen Sohn und Bruder Kurt wird in fünf Wochen Papa.
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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