Rechnungshofkritik

Geheimbericht bringt AK-Finanzen ans Tageslicht

Salzburg
23.04.2010 09:28
Ein Geheimbericht des Rechnungshofs sorgt seit Monaten für Aufregung in der Salzburger AK. Die Prüfer kritisieren, dass die Arbeiterkammer Ende Oktober 2007 ihren Überziehungskredit bei der Bank aufstocken musste, um die Weihnachtsgehälter zahlen zu können. Im Visier auch das 400.000 Euro teure "mAKazin".

53 Seiten hat dieser Bericht, den Rechnungshof-Boss Josef Moser (im Bild) und seine Prüfer im Februar vorgelegt haben. Seither ist der Bericht über die AK-Finanzen unter Verschluss – die "Krone" hat ein Exemplar.

Finanzieller Engpass
Im Oktober 2007 erhöhte die AK ihren Überziehungskredit bei der Bank, um die Weihnachtsgelder zahlen zu können. Grund: Ein finanzieller Engpass. Denn die Kammer erhält die AK-Beiträge erst am 10. des Monats, die Gehälter plus Sonderzahlung waren am 1. fällig. "Da ging es nur um wenige Tage, alles war nicht so schlimm wie es der Rechnungshof sah", erklärt AK-Direktor Gerhard Schmidt auf Anfrage. Diese Überziehung – später aufgestockt – wurde in einen offiziellen Kredit umgewandelt.

Viele Kritikpunkte entschärft
Präsident Siegfried Pichler sagt: "Ziel der Prüfer ist es natürlich, Kritikpunkte zu finden. Wir haben schon fast alle Forderungen erfüllt."

  • Die Informationszeitung "mAKazin" kostete 400.000 Euro pro Jahr und wurde nun eingestellt.
  • Für Bfi und Seminarhotel "Brunauer-Zentrum" musste die AK höhere Zuschüsse zahlen als geplant, das lag zu einem großen Teil an dringenden Investitionen.
  • Die Pensionskasse für alle Mitarbeiter brachte weniger Ertrag als erhofft, Zuschüsse waren höher – das passierte aber in allen Kassen.

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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