19-Jähriger tot

Gab defekte Pumpe im Spital Überdosis Schmerzmittel ab?

Salzburg
15.04.2011 08:11
Nach wie vor herrscht Rätselraten um den Tod jenes 19-Jährigen, der mit einem Oberarmbruch in die Universitätsklinik Salzburg eingeliefert wurde. Die Staatsanwaltschaft lässt jetzt ermitteln, ob eine defekte Schmerzmittel-Pumpe schuld sein könnte. Das Spital dementiert: "Alles wurde überprüft und kein Fehler gefunden!"

Siebeneinhalb Monate nach dem tragischen Tod von Emanuel M. steht noch immer nicht fest, warum der 19-Jährige nach einer Oberarmoperation völlig überraschend an einer Atemlähmung gestorben ist.

Zu viel Schmerzmittel gespritzt?
Die Staatsanwaltschaft vermutet nun einen Zusammenhang mit einer Pumpe, die den Patienten mit Schmerzmitteln versorgte. Sprecherin Barbara Feichtinger: "Er konnte diese Pumpe selbständig bedienen und dürfte sich damit zu viel Schmerzmittel gespritzt haben. Gutachten wurden in Auftrag gegeben, derzeit wird gegen unbekannte Täter ermittelt."

Spital will von defekter Pumpe nichts wissen
Von Spitalsseite wird diese Version jedoch nicht für möglich gehalten. Primarius Peter Gerner: "Wir konnten keinen Defekt an der Pumpe feststellen. Und es gibt ein elektronisches Protokoll, wonach der Patient das Gerät acht Stunden vor seinem Tod das letzte Mal bedient hat." Allerdings könne man nicht ausschließen, dass er auch von Besuchern Sachen bekommen hat, die daher nicht im offiziellen Pflegeprotokoll stehen.

Für die Familie, alle Bekannten und für seine Freundin Nadine (Bild) war Emanuels Tod ein großer Schock: "Am Abend vor seinem Tod hat er mir sein letztes SMS geschickt: 'Gute Nacht, mein Schatz. Ich liebe Dich. Bis morgen!'" Doch es gab kein Wiedersehen mehr. Warum, das ist bis heute noch immer ein Rätsel.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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