Die Angeklagten im Alter zwischen 40 und 54 Jahren, alle aus Salzburg, waren großteils geständig. Nur die Mengen, die ihnen vorgeworfen wurden, seien so groß nicht gewesen. So erzählte ein Briefzusteller, dass er von seinem Onkel nicht fünf Kilogramm bekommen habe, sondern nur 200 Gramm: "Ich habe ihn bei der Einvernahme durch die Polizei nur so schwer belastet, weil wir zuvor Streit miteinander hatten."
Haftstrafen für Täter
Ein anderer wollte sich von 2,5 Kilogramm auch auf nur 200 Gramm herunterhandeln. Er habe nach mehreren drogenfreien Jahren erst im vergangenen August seinen Konsum wieder schlagartig gesteigert,
nachdem sein 19-jähriger Sohn nach einer Oberarmoperation unter nach wie vor ungeklärten Umständen gestorben ist.
Eine ganz kuriose Geschichte erzählte ein weiterer Angeklagter, nachdem die Polizei ein Kilogramm Haschisch in seinem Auto gefunden hat: "Das habe ich auf der Straße gefunden und wollte es gerade bei ihnen abgeben." Die Anklage hielt in allen Punkten. Die Urteile: teilbedingte Haftstrafen zwischen 12 und 36 Monaten. Nur der 54-jährige muss zwei Jahre zur Gänze absitzen. Knapp 20.000 Euro Verkaufserlös werden eingezogen.
von Manfred Heininger, Kronen Zeitung
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