„Das Brustzentrum wird nicht zerschlagen“, versicherte Spitals-Landesrätin Erika Scharer immer wieder. Aber auch die SP-Politikerin kann auch sieben Wochen vor der Pensionierung der zwei Primarii nicht sagen, wie es für krebskranke Patientinnen in Salzburg in Zukunft weitergeht. Das wurde Montag in einer zweistündigen Sitzung der Landesregierung klar.
Mitarbeiter werden im Dunklen gelassen
Das Zukunfts-Konzept für Frauenklinik und Brustzentrum soll erst Mitte November fertig werden. Die betroffenen Ärzte und Spezialisten erfahren so gut wie nichts – nur ein Oberarzt aus der Frauenklinik wurde ein einziges Mal zu einem Gespräch geladen, ein Termin mit Ärzten der Speziellen Gynäkologie (Brustzentrum) kam noch gar nicht zu Stande. Menzel und Staudach kämpften Montag verzweifelt um Mitsprache für ihre Mitarbeiter. Fix soll nur sein, dass alle Krebstherapien in Zukunft die Onkologie von Primar Richard Greil macht – so möchte es Spitals-Chef Heinrich Magometschnigg.
Das entsetzt ÖVP-Klubchefin Gerlinde Rogatsch: „Für Frauen muss es bei Krebserkrankungen an der Brust oder im Becken unbedingt Betreuung durch Gynäkologen geben. Wir stimmen einer Verschlechterung sicher nicht zu“, erklärt sie. „Die Versorgung der Frauen mit ihren speziellen Bedürfnissen darf nicht gefährdet sein.“
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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