Rund 35 Euro legte ein Salzburger Durchschnittshaushalt im Vorjahr dafür hin, dass 11,5 Prozent seines Stroms aus hoch geförderten Windparks, Biogas- und Photovoltaik-Anlagen kamen. "Viel zu viel Geld", meint Salzburgs Landesrat Walter Blachfellner. Denn auch die Salzburg AG hat bei den Förderkosten nach Energieträgern nachgerechnet, ihre Schlussfolgerung ist entlarvend.
So liegen die Förderkosten pro Tonne-Einsparung bei der Photovoltaik bei exorbitanten 511 Euro (Wind: 50, Pellets 14 Euro). Noch höher ist der Zuschuss-Bedarf bei Biogas: "Um hier nur ein Prozent Energieanteil zu erreichen", rechnet Landesrat Blachfellner vor, "bräuchten wir zwei Drittel der Agrarfläche so groß wie der Bodensee".
Bisher wurden Photovoltaik-Anlagen deshalb in Salzburg auch nicht aus Mitteln der Wohnbauförderung finanziert, nun denkt man beim Land um: In Wals, Thalgau und am Stadtwerke-Areal an der Strubergasse zahlt das Land mit. Walter Blachfellner: "Zur Errichtung von Windkraft- oder Solaranlagen beizutragen, macht mehr Sinn, als den Endverbraucher mit den hohen Einspeistarifen von Ökostrom zu belasten."
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