Fall Knaus

Fluginspektoren dürfen nicht mehr bei Privaten fliegen

Salzburg
30.01.2010 13:02
Die Hubschrauber-Fluginspektoren der Luftfahrtbehörde Austro Control dürfen bis auf weiteres nicht mehr bei privaten Unternehmern tätig sein. Das gelte so lange, bis eine neue Regelung gefunden sei, kündigte Manfred Bialonczyk, Leiter der Gruppe Luft im Verkehrsministerium an.

Damit reagiert das Ministerium auf Kritik, dass behördliche Fluginspektoren die Heli-Betreiber einerseits überprüfen müssen, andererseits aber nebenberuflich auch für Private fliegen. Dieser Interessenskonflikt soll nun ausgeräumt werden. Das berichtet das "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.

Knaus muss am Boden bleiben
Die Problematik tauchte in der Causa "Heli Austria" auf: Seit Anfang Jänner schwelt ein Streit zwischen der Austro Control und dem Salzburger Unternehmer Roy Knaus, nachdem die Behörde Rettungsflüge des Unternehmens untersagt hat. Einer der für "Heli Austria" zuständigen Fluginspektoren war beim Konkurrenzunternehmen Schider tätig, hieß es im "profil".

Fall für die Justiz
Die Austro Control hat der "Heli Austria" von Knaus eine gültige Fluggenehmigung für fünf Rettungshubschrauber des Salzburger Unternehmens entzogen. Knaus beschäftigt nun damit die Justiz: Der Innsbrucker Rechtsanwalt von Knaus, Christian Ortner, hat bei der Staatsanwaltschaft Salzburg eine Anzeige wegen des Verdachtes des Amtsmissbrauchs und der Korruption gegen unbekannte Täter im Kreise der Austro Control Gesellschaft eingebracht.

Amtsmissbrauch?
Auch das Land Salzburg kündigte an, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Wirtschaftsreferent LHStv. Wilfried Haslauer wird an die Ermittlungsbehörde eine Sachverhaltsdarstellung wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs bei der Luftfahrtagentur Austro Control schicken. Anlass dafür war, dass "Heli Austria" trotz eines positiven unabhängigen Gutachtens seine Hubschrauber AS355 nicht mehr für Rettungsflüge einsetzen darf.

Symbolbild

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