6.000 Abstellplätze

Flughafen-Parkdeck ist das große Vorbild

Salzburg
19.12.2016 09:10

Die politische Diskussion um das grüne Nein zum Ausbau der Garage im Mönchsberg hat nun die Diskussion um Parkplätze in der Stadt Salzburg für Pendler, Besucher und Kunden ins Rollen gebracht. Viel Anklang finden die Vorschläge, drei Parkdecks wie am Flughafen im Westen, Norden und Süden zu bauen.

Jeder kennt das große Parkdeck beim Flughafen: Ursprünglich hatte es nur vier Etagen, auf Grund des großen Zuspruchs hat das Management des Airports die Aufstockung um drei Etagen in Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten konnten binnen kurzer Zeit erledigt werden. Die cleveren Flughafen-Manager wissen, wie man kostengünstig Abstellflächen baut, damit auch die Tarife für alle erschwinglich sind: Es gibt keine Ummantelung, keine Fenster, sondern nur eine leichte Alu-Platte mit einem aufgedruckten Salzburg-Symbol verschönert den Bau.

Dadurch entfallen auch die laufenden Kosten für Be-und Entlüftung. Die Kosten für die knapp zweitausend Stellplätze lagen jedenfalls deutlich unter zehn Millionen Euro. Wo sollen in der Stadt neue Parkdecks entstehen? Da gibt es Konkretes.

Zunächst die Flächen auf der anderen Seite der Innsbrucker Bundesstraße, also die Wiesen und die Schotterfläche im Norden. Diese Lage wäre für die vielen Urlauber, die aus Richtung Deutschland kommen, ideal. An der Stelle gab es ja die Regen-Sperre: Polizisten mussten alle Autos mit Nicht-Salzburger Kennzeichen zum Umdrehen veranlassen. Dann beim Autobahn-Knoten Nord: Entweder direkt bei der Autobahn oder in Kasern, neben der Westbahn. Eine neu eingerichtete O-Bus Linie 11 könnte die Pendler aus dem Flachgau vom Parkdeck über die Vogelweiderstraße in Richtung Zentrum bringen.

Sinnvoll nur in Kombination mit Öffis
Als dritter Standort ist das Areal des bestehenden Parkplatzes bei der Hellbrunner Brücke an der Alpenstraße vorgesehen, das Areal des Flussbauhofs könnte mit einbezogen werden. Das Flüchtlingsquartier besteht aus Fertighäusern, die leicht an einen anderen Platz verlegt werden können. In Summe entstünden 6.000 Abstellflächen. Sinnvoll ist dies nur in Kombination mit den Öffis: Eine Monatsgebühr für das Parkdeck muss gleichzeitig ein Tages-Ticket für den O-Bus beinhalten. Die "Krone" hat am Beispiel von Wien aufgezeigt, wie Parkhäuser perfekt funktionieren: In der Spittelau am Donaukanal und in Hütteldorf an der West-Einfahrt wurden diese Parkdecks nach dem Muster des Salzburger Flughafen-Parkdecks ausgebaut.

Im Parkhaus Hütteldorf (direkt neben der Linie U4) kostet ein Tag 3 Euro 40, für einen Monat zahlen die Pendler 63 Euro 90. Für die Altstadt lebensnotwendig bleibt aber nach wie vor die vergrößerte Mönchsberg-Garage (siehe dazu unsere heutigen Leserbriefe auf der Seite 24). Erstes Ziel muss die Auflösung des so genannten Rot Kreuz-Parkplatzes sein, der direkt neben einem Kinderspielplatz im Grünland an der Salzach liegt.

HANS PETER HASENÖHRL, Kronen Zeitung/red

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