Insassen getötet

Flieger zerschellte am Berg

Salzburg
20.09.2015 21:32
Es war eine langwierige Suche, die letztlich traurige Gewissheit brachte. Samstagvormittag wurde jener Flieger unterhalb des Gipfels des Grießenkars bei Flachau gefunden, der am Donnerstag in den Schladminger Tauern vom Radar verschwand. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät.

Ein Rückblick: Der Pilot aus Niederösterreich stieg am Donnerstag im tschechischen Breclav mit seinem Begleiter in das Ultraleichtflugzeug. Das Ziel war Spanien. Doch in der Steiermark im Bereich Bodensee brach der Kontakt ab. Die Austro Control schlug Alarm. Steirische Bergretter, Feuerwehrleute und das Bundesheer starteten eine Suche. Im Laufe des Freitags kristallisierte sich nach neuen Berechnungen heraus, dass die Maschine bis in die Radstädter Tauern kam. Die Salzburger Einsatzkräfte übernahmen.

Ein Hubschrauber des Innenministeriums flog zwei Mal das Gebiet zwischen Flachau und Wagrain ab. "Aufgrund der Wolken konnte dieser nur den unteren Bereich absuchen. Da wir das Gebiet noch nicht genau eingrenzen konnten, hatte es keinen Sinn die Bergrettung loszuschicken", erklärt Polizist Matthias Grünwald aus Flachau. Am Abend gab es neue Erkenntnisse: Zeugen meldeten sich, sie hätten die Sting TL 2000 am Absturztag gesehen. Ein Wanderer bemerkte in Obertauern, dass die Maschine Probleme hatte. Die Beobachter dachten aber nicht daran, dass sie abgestürzt sein könnte. Erst nach den Medienberichten meldeten sie sich.

Bergung aus unwegsamem Gelände
Samstag um 8.30 Uhr startete die Suche erneut. Dieses Mal konnte das Gebiet dank neuer Berechnungen der Austro Control weiter eingeschränkt werden. Noch bevor Bergretter und die Feuerwehr in die Nähe der Absturzstelle kamen, entdeckten der Pilot eines Polizeihubschraubers und sein Begleiter das Wrack auf 1600 Metern Höhe im Bereich des Saukars. "Wir mussten sehr genau hinsehen", so Grünwald. Der Heli landete in der Nähe, die Crew sah nach, ob sie noch helfen kann. Doch der 76-Jährige aus Niederösterreich und sein Begleiter, ein Geschäftspartner aus England (79), waren tot. Sie hatten noch an mehreren Stellen versucht, die Bergkette zu überqueren, waren im Föhnsturm aber gescheitert. Die Bergung der Leichen übernahm die Bergrettung. Die Einsatzkräfte mussten die toten Männer rund 150 Meter weit tragen, bis sie zu einer Straße kamen. "Es handelte sich um ein steiles und unwegsames Gelände", schildert der Ortsstellenleiter Lukas Perner. Die Feuerwehr band den ausgelaufenen Treibstoff und transportierte das Wrack ab. Die Unfallursache ist noch unklar.

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