"Lebensbeichte"

Flachgauer gesteht drei weitere Banküberfälle

Salzburg
04.06.2010 16:39
Jener Angestellte aus Anthering, der am 20. Mai nach einem Bankraub in Lengau gefasst worden ist, soll für insgesamt acht Überfälle verantwortlich sein! So dürfte der 39-Jährige unter anderem auch zwei Mal in der Raika in Kasern zugeschlagen haben. Das Institut wurde danach geschlossen.

Dass hinter der Fassade eines biederen Familienvaters ein knallharter Serienbankräuber stecken könnte, hatte niemand geahnt. Der Mann lebte mit seiner Freundin sowie den 18 und acht Jahre alten Söhnen in einer schmucken Eigentumswohnung in Anthering. Doch schon mit dem Kauf des Heims dürfte er sich übernommen haben. Dann kam noch ein teures Auto dazu. Der Angestellte schlitterte in die Schuldenspirale.

Erster Coup im März 2006
Er kaufte sich eine Pistole und überfiel laut Polizei am 14. März 2006 die Raika in Salzburg-Liefering. Der Räuber entkam damals mit 40.000 Euro. Schon am 5. Oktober 2006 soll der Flachgauer erneut zugeschlagen haben. Diesmal war die Raika in Kasern sein Ziel. Ihm gelang die Flucht mit 150.000 Euro, so die Polizei. Mit dieser Summe konnte er einen Teil seiner Schulden begleichen. Doch der 39-Jährige lebte auf großem Fuß. Zwei Jahre später war er wieder pleite.

Am 11. April 2008 soll er erneut die Raika in Kasern überfallen haben. Beute: 40.000 Euro. Das Institut wurde danach geschlossen. Es war sechs Mal ausgeraubt worden.

Serie ging weiter
Der Angestellte schlug dann laut den Ermittlern am 28. Mai 2009 in Pfaffstätt, am 10. August 2009 in Lengau, am 8. Jänner und am 9. April 2010 in Bürmoos und am 20. Mai noch einmal in Lengau zu. Dort konnte er schließlich gefasst werden.

"Lebensbeichte" abgelegt
Bei der ersten Einvernahme gestand er fünf Coups. Jetzt wiesen ihm die Kriminalisten drei weitere nach. "Wir haben die Aufnahmen aus den Überwachungskameras angesehen. Bei acht Überfällen war es immer der selbe Mann. Als wir ihn damit konfrontierten, legte er eine 'Lebensbeichte' ab", schildert Albert Struber, Leiter des Landeskriminalamts Salzburg. Insgesamt dürfte der Flachgauer 280.000 Euro erbeutet haben. Alles ist weg!

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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