Handballer mit Mumm

Fivers überwältigen bei Zug-Heimfahrt freche Diebesbande

Salzburg
01.06.2011 13:17
Definitiv an die Falschen geraten sind drei mutmaßliche Diebe, die in der Nacht auf Dienstag schlafende Passagiere des Nachtzuges EN 467 auf der Fahrt von Innsbruck nach Salzburg ins Visier genommen haben. Denn die vom zweiten Finalspiel der Handball-Liga aus Bregenz heim nach Wien reisenden Akteure der Fivers machten dem Trio einen dicken Strich durch die Rechnung...

Es wurde geschrien, getreten und geprügelt, diesmal aber nicht nur auf dem Handball-Parkett – da verloren die Fivers am Montagabend das zweite Finale in Bregenz mit 27:29 –, sondern bei der nächtlichen Rückfahrt im Zug. Es war kurz nach drei Uhr früh, die Wiener Kolar, Kienzer und Jonas schliefen in ihrem Abteil. Plötzlich gab es ein Rascheln vom Gepäckfach her. "Ich bin sofort aufgewacht", erzählte Wurfkanone Kolar der "Krone", "ein Typ hat in unseren Taschen gewühlt." Kolar packte den Unbekannten und Jonas trat in Panik zu. Nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei. Angeblich hatte der Eindringling nur einen Schlafplatz gesucht, die Handballer ließen ihn – weil zu müde – schließlich laufen.

Verdächtige geraten vom Regen in die Traufe
Nur ging der Fremde mit zwei Komplizen erneut auf Beutezug, doch wieder landeten die Männer in einem Handballer-Abteil. Diesmal bei Youngster Kellner – und der kannte kein Pardon. Während sich viele Passagiere in den Abteilen verbarrikadierten, nahm er mit Mitspielern die Verfolgung auf. "Das war instinktiv, ich hab' nicht nachgedacht", grinste der 20-Jährige später. Die Fivers – wegen der vorerst geplatzten Meisterfeier frustriert – stellten das Trio unsanft und hielten es gemeinsam mit dem Schaffner bis zum nächsten Stopp in Salzburg in einem Zugabteil fest.

Die 23 und 24 Jahre alten Rumänen und ein 38-jähriger Algerier wurden anschließend in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Die rund 500 Euro, die der Algerier einer Frau und einem Mann aus der Geldtasche gezogen hatte, stellten Beamte der Polizeiinspektion am Bahnhof sicher. Fivers-Boss Menzl war erleichtert: "Wenn die ins Abteil mit Ziura und Bilyk eingedrungen wären, hätte das böse geendet. Die kennen da keinen Spaß. Aber die Burschen haben viel Courage gezeigt."

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