Simmt nicht, sagt Anni Wirnsperger: „Der Bürgermeister müsste als früherer Bundesheer-Angehöriger wissen, dass das Militär alle Autobahn-Betriebsauffahrten nutzen darf“. Und so eine gibt es in unmittelbarer Nähe des Munitionsdepots.
Geplantes Lager in beliebtem Ausflugsgebiet
In Wirklichkeit ginge es also auch der reichen Gemeinde Wals nur ums Geschäft. Doch wie brandgefährlich Feuerwerkskörper sind, zeigte sich im Mai 2000 bei der verheerenden Explosion einer Feuerwerksfabrik in Enschede (Holland) mit 22 Toten. „Das geplante Lager mit 400 Tonnen Feuerwerkskörpern liegt in einem der am meisten frequentierten Ausflugsgebiete der Salzburger“, klagen die Anrainer, die nun eine Unterschriftenaktion gestartet haben: „Und das Pyrotechnik-Lager ist als lebensgefährlicher Seveso-II-Betrieb eingestuft.“
,,Nicht auszudenken, wenn hier etwas passiert“
Eine oberösterreichische Firma möchte die ausschließlich in Übersee produzierten Knallkörper dort einlagern. Täglich würden Lkws mit der gefährlichen Fracht an der Volks- und Hauptschule von Viehhausen vorbeidonnern, aber auch am viel frequentierten Gasthof Laschensky, dem erklärten Lieblingswirten von Bürgermeister Ludwig Bieringer. Dann geht es über enge Straßen durch die Sendlwegsiedlung. „Nicht auszudenken, wenn hier etwas passiert“, so Wirnsperger. Jetzt liegt die Entscheidung beim Landes-Naturschutz und Wasserrecht.
von Wolfgang Weber, „Salzburger Krone“
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