Bis kurz vor ein Uhr Früh dauerte am Freitag der Einsatz von Berufsfeuerwehr, Denkmalschutz und Magistrat beim Neutor. Nach einem Lokalaugenschein stand fest: Der linke Fuß des Heiligen Sigismund war viergeteilt, locker und drohte auf die Straße zu stürzen!
„Aus Sicherheitsgründen hätten wir die nächtliche Sperre nicht mehr aufheben dürfen“, so Baustadträtin Claudia Schmidt: „Eine wochenlange Totalsperre des Neutors schien zu diesem Zeitpunkt unumgänglich.“
Mit Warnweste Fuß verbunden
Nach der nächtlichen Begutachtung durch einen Sachverständigen stand fest: Gefahr im Verzug, nichts geht mehr! Doch die Salzburger Berufsfeuerwehr fand eine unkonventionelle und noch dazu äußerst preisgünstige, provisorische Lösung. Claudia Schmidt: „Ein Feuerwehrmann nahm mir meine rote Warnweste ab, kletterte in den Korb und verband dem Heiligen Sigismund kurzerhand damit seinen desolaten Fuß!“
Die Folge: Das Neutor bleibt auch weiterhin zur Reparaturzwecken im Inneren nur in der Nacht gesperrt, tagsüber kann der Verkehr weiter fließen! Denkmalschutz-Hofrat Dr. Ronald Gobiet: „Nicht nur die Neutor-Decke muss dringend saniert werden, auch die beiden Portale bröckeln ab.“
Gutachten soll Klarheit bringen
Jetzt wurde die Riedenburg-Seite zusätzlich mit einem Maschendraht abgesichert, ab Montag wird auch die Stadt-Seite mit einem Gerüst abgesichert. Ein Gutachten soll Klarheit über die nötigen Sanierungsmaßnahmen bringen.
von Wolfgang Weber, "Salzburg Krone"
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