Neuer Immo-Index

Fast die Hälfte des Gehalts geht für Miete drauf

Salzburg
18.10.2016 21:00

Dass Wohnen schon zum Luxus zählt, ist ja nichts Neues, doch die Auswertungen der "ImmobilienScout24" zeichnen ein treffliches Bild, wie die Preise in Salzburg weiter in die Höhe schnellen. Beim Eigentum gibt es einen kräftigen Schub nach oben, besonders im Salzburger Speckgürtel und in Zell am See.

77 Quadratmeter groß ist die durchschnittlich angebotene neue Eigentumswohnung in Salzburg derzeit. Die bekommt man im Schnitt ab 309.000 Euro aufwärts, in der Stadt weiter drüber, am Land auch etwas unter diesem Wert. Bei den neuen Häusern legt ein Käufer im Schnitt 428.000 Euro für 123 Quadratmeter hin, was gemessen am Preis pro Quadratmeter vergleichsweise noch günstig ist. Gebrauchte Wohnungen mit 75 Quadratmeter gibt es ab rund 235.000 Euro, dafür schnellten die Grundstückpreise um plus 7 Prozent nach oben.

Nur die Tiroler zahlen noch mehr Miete

Die Plattform untersuchte auch die Mietpreise und hielt fest: Der Erschwinglichkeitsindex (EIMX) liegt österreichweit im Durchschnitt bei 34 Prozent (siehe dazu auch Seite 7), die Salzburger müssen aber schon 41 Prozent des Nettoeinkommens für die "kalte" Wohnung aufbringen. Sämtliche Betriebskosten, Heizung und Strom sind hier nicht mit einbezogen, denn damit kommt der Mieter schon auf 50 Prozent seines Einkommens. Salzburg ist so auf Platz zwei in Österreich, nur die Tiroler blättern noch mehr mit 43 Prozent des Lohns hin.

Die Zahlen im Detail: In der Stadt Salzburg sind es 45 Prozent, gefolgt von den Bezirken Zell am See (41 Prozent) und Hallein (40 Prozent). Im Bezirk Tamsweg kommt man noch mit 27 Prozent gut durch. Die Preise für Grundstücke in Salzburg-Umgebung stiegen laut "ImmobilienScout24" um satte 22 Prozent (275.000 Euro für 898 Quadratmeter), neue Häuser legten um 8,5 Prozent zu (422.000 Euro für 112 Quadratmeter) und neue Wohnungen um 6,6 Prozent (289.000 Euro für 79 Quadratmeter).

Salzburg-Umgebung und Zell am See gestiegen

Im Bezirk Zell am See stiegen die Preise um 11,1 Prozent (614.000 Euro für 185 Quadratmeter) an, bei den neuen Wohnungen sind es plus 8,4 Prozent, bei den gebrauchten plus 7,2 Prozent. Im Durchschnitt heißt das: Eine gebrauchte Eigentumswohnung (79 Quadratmeter) gibt es für 223.291 Euro eine neue Wohnung (85 Quadratmeter) für 339.000 Euro. Die Mieten stiegen etwas langsamer an Bei den ohnehin schon extremen Mietpreisen gibt es eine moderate Steigerung: Bei neuen Wohnungen (wieder ohne Betriebskosten) gab es ein Plus von 3,8 Prozent - umgerechnet sind das 12,1 Euro/Quadratmeter. Für Salzburg bedeutet das aber trotzdem ein Wert über der Inflationsrate und dem Österreich-Schnitt (11,2 Euro/Quadratmeter).

Bei den gebrauchten Mietwohnungen lag das Plus mit 0,3 Prozent (10 Euro/Quadratmeter) unter dem österreichweiten Schnitt (+0,8 Prozent; 9,8 Euro/Quadratmeter). Eine Entspannung ist also nach diesen Zahlen nicht angesagt, im Gegenteil, immer mehr Menschen brauchen einen Wohnzuschuss oder müssen zwei Gehälter zum Leben aufbringen.

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