Die Deutschen waren gegen 15.30 Uhr bei der Bergstation des Star Jet 3 in Flachau losgefahren. Anstatt auf der gesicherten Piste zu bleiben, bogen sie aber nach rechts ins freie Gelände ab. "Dort sind zwar viele Spuren von Variantenfahrern. Es wird aber eindeutig darauf hingewiesen, dass diese Abfahrt nicht gesichert ist", weiß Flachaus Bergrettungschef Lukas Perner (im Bild mit Lawinensuchhund "Rocky").
"Die kleine Tochter war völlig erschöpft"
Und so wundert es ihn nicht, dass die Familie im steilen Wastlgraben landete. "Dort gab es zwar noch eine weiterführende Spur. Da es aber dunkel wurde und die kleine Tochter völlig erschöpft war, trauten sie sich nicht mehr weiter", berichtet Perner der "Krone". "Ich verstehe nicht, wie die Eltern da mit dem Kind abfahren konnten."
Die Deutschen riefen per Handy um Hilfe. "Die Bergbahnen haben mich und acht Kameraden mit der Pistenraupe hinaufgebracht. Wir teilten uns in Gruppen auf und fuhren ins Gelände. Wir folgten den Spuren und hielten mit den Vermissten per Handy Kontakt. Dazu gaben wir noch Lichtsignale ab. Gegen 18.15 Uhr fanden wir sie", schildert Perner.
Mit der Pistenraupe ins Tal gebracht
Sein Kollege Josef Kramer nahm das völlig entkräftete Mädchen Huckepack und trug es so über 150 Höhenmeter bis zum nächsten Forstweg. "Die Eltern konnten wir dorthin lotsen", erklärt Perner. Die Urlauber wurden dann mit dem Skidoo zurück zur gesicherten Abfahrt und von dort mit der Pistenraupe ins Tal transportiert.
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