Prostituiertenmorde

Fahnder zweifeln an Tibor Focos Rückkehr

Salzburg
01.12.2008 09:10
Wenig aufregend findet der oberösterreichische Sicherheitsdirektor Alois Lißl, dass der 52-jährige Tibor Foco angeblich nach Österreich zurück will. Lißl: "Es ist fraglich, ob er's wirklich so gemeint hat." Der vor 13 Jahren aus der Haft geflohene Mordverdächtige Foco soll, wie berichtet, angekündigt haben, sich Anfang 2009 stellen zu wollen.

Der schier endlose Justiz-Krimi um Tibor Foco ist um eine neue Facette reicher. Foco verstand es auch in der Vergangenheit immer wieder, Medien für seine Zwecke einzuspannen. Wie 1996, ein Jahr nach seiner Flucht, mit Briefen, die er mit "Ihr unschuldiger Ninja" unterschrieb. Ninjas wurden einst in Japan als legendäre Spione und Meuchelmörder eingesetzt, waren Meister der Tarnung.

Zwei Morde, eine Verurteilung
1986 soll Foco in Linz die 24-jährige Prostituierte Elfriede Hochgatter nahe der Westbahn erschossen haben, er wurde 1987 zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Mordfall Gabriele Blaha, einem 25-jährigen Freudenmädchen, war er verdächtig, aber es fehlten Beweise.

Freies Geleit zugesichert - Foco erscheint zwei Mal nicht
1997 stimmte das Justizministerium einem Antrag des Linzer Strafrechtsprofessors und Foco-Anwalts Herbert Wegscheider zu, gewährte dem Justizflüchtling gegen 100.000 Schilling Kaution freies Geleit. Doch Foco kam nicht. Ebenso wie vor drei Jahren, als die damalige Justizministerin Karin Miklautsch den Eltern Theodor (91) und Christine Foco (83) beim Bürgertag im Linzer Gericht erneut freies Geleit für ihren Sohn zusicherte.

Lebt angeblich auf Pazifikinsel
Nun soll es sich Tibor Foco, der als Lastwagen-Fahrer und zweifacher Familienvater auf einer Pazifikinsel leben soll, doch noch anders überlegt haben.

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