Syrischer Flüchtling

Erster Terror-Helfer schuldig befunden

Salzburg
06.06.2016 20:42

Zwei Jahre Haft: So lautet der Richterspruch für jenen Syrer (28), der im Oktober in einem Salzburger Flüchtlingslager festgenommen worden ist. Das Gericht sieht seine Beteiligung an einer IS-nahen Terror-Organisation als erwiesen an.

Unter größten Sicherheitsvorkehrungen - Polizisten kontrollierten schwer bewaffnet schon am Eingang - wurde in Salzburg dem ersten von insgesamt sechs inhaftierten mutmaßlichen Dschihadisten der Prozess gemacht - und er endete nach einem langem Verhandlungstag in einem Schuldspruch.

Facebook-Bilder wurden zum Verhängnis
Dem Syrer Hamad A. (28) wird zur Last gelegt, sich an der Terror-Gruppe Al-Nusra-Front, einem IS-Ableger, beteiligt zu haben. Zum Verhängnis sind ihm seine eigenen Facebook-Bilder geworden, die den Mann bewaffnet und in voller Kampfmontur vor Flaggen der Terror-Vereinigung zeigen.

In der Vergangenheit hatte sich der Angeklagte mehrfach in Widersprüche verstrickt, wie die Fotos entstanden sind. Am Montag beteuerte er schließlich, dass er damit lediglich eine Nähe zu der Organisation signalisieren wollte, um in seiner syrischen Heimat vor ihr geschützt zu sein. Diese Auffassung teilte der Schöffen-Senat angesichts der erdrückenden Beweislast aber nicht und verurteilte ihn daher zu zwei Jahren unbedingter Haft (Strafrahmen bis zu 10 Jahren). Das Urteil ist aber nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft Strafberufung angekündigt hat.

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