Bis zum Nachmittag trafen am Montag erneut um die 2000 Flüchtlinge in drei Sonderzügen ein. Sie wurden so rasch wie möglich in Anschlusszüge nach München weitergeleitet. "Da wir aus Ungarn keine genauen Zahlen bekommen, ist es auch für das Innenministerium schwierig abzuschätzen, wie viele noch nachkommen. Das Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst sowie die Caritas bleiben daher am Bahnhof vor Ort. Insgesamt sind aber jetzt ,nur’ mehr 70 Helfer im Einsatz", erläutert Landesrat Josef Schwaiger. 1500 Menschen können mit diesen Kapazitäten Tag und Nacht versorgt werden. "Besonders wichtig ist die medizinische Hilfe durch das Rote Kreuz. Acht Menschen mussten bisher ins Spital gebracht werden. Man merkt, das die Geflohenen völlig erschöpft sind", ergänzt Schwaiger. Sie halten aber in dieser "Anspannungsphase" durch, bis sie am Ziel - in Deutschland - sind. Unter den Flüchtlingen, die zur Zeit nach Salzburg kommen, befinden sich besonders viele Familien mit kleinen Kindern. "Ein Drittel der Ankommenden sind Kinder. Für die ist die Flucht auch eine Tortur", so Schwaiger.
Gute Behandlung in Österreich ist bekannt
Mittlerweile hat es sich aber unter den Flüchtlingen herumgesprochen, dass sie in Österreich ganz anders behandelt werden als in Ungarn. Das nimmt ihnen ein bisschen die Angst. Die Helfer sind vorerst einmal bis Sonntag, 13. September, für den Bahnhofseinsatz eingeteilt. "Wir machen jeden Tag eine Lagebesprechung. Da wird entschieden, wie lange wir noch am Bahnhof Hilfe leisten müssen", erklärt Schwaiger. Der Pendlerverkehr wurde durch die am Montag ankommenden Flüchtlinge nicht wirklich beeinträchtigt. In Salzburg wurden allein am Sonntag zwölf Paletten mit Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung und Hygieneartikeln an die Flüchtlinge verteilt. Es ist noch genug für weitere ankommende Menschen vorhanden.
Wo Asylwerber bei uns Unterkunft haben
Zum Stichtag 19. August waren es in Landesbetreuung 2192 Menschen, dazu 493 in privaten Quartieren. Die Asyl-Vorbildgemeinden sind solche, die die Quote über erfüllen. Voran Bad Gastein, Bruck, Unken, Mittersill,Thalgau, Ramingstein, St. Michael, Tamsweg und Lofer. Nicht berücksichtigt ist die Landeshauptstadt, die in Summe (inklusive Private) 923 Menschen versorgt. Dazu kommt Wals mit der Kaserne (rund 230) und 43 Zusätzliche.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.