Menschen in Salzburg

Endlich ein Kramer!

Salzburg
24.05.2017 15:04

Seit 2008 führt Kathrin Winkler in Rauris-Bucheben ihren Laden. Nun hat sie noch ein Lebensmittelgeschäft aufgesperrt-Wörth hatte 7 Jahre keines!

Für Kathrin Winkler beginnt jeder Tag um vier Uhr früh: Da bäckt sie frisches Brot und Kuchen, spätestens um sieben Uhr früh muss sie ihr Geschäft aufsperren: Da kommen die Schüler und holen sich ihre Jause: "Schluss ist meistens erst um acht Uhr abends", sagt sie und lacht. "Kathrin’s Laden" gibt es seit fast neun Jahren weit hinten im Rauriser Tal, im kleinen Bucheben, gleich nach dem kleinen Kirchlein. 2008, bevor sie die Greißlerei von der Tante übernommen hat, da hat sie untertags den Bauernhof gemanagt, die Kinder versorgt und abends ist sie kellnern gegangen. Die Entscheidung, sich ganz auf das kleine Lebensmittelgeschäft zu konzentrieren, hat sie nie bereut: "Obwohl die ersten fünf Jahre hart waren."

Mittlerweile läuft alles bestens, sagt sie: "Wir setzen auf die Produkte aus dem Tal.Vom Aubauer, Lackenbauer und vom Schlickbauer bekommen wir Käse und Aufstriche, aus Taxenbach kommt das Tauernlamm und die Wildwürstl." Ihr Geschäft in Bucheben ist gut sortiert, von der Zahnpasta bis zum Hundefutter, der Mausefalle (besonders bei den Hüttenwirten begehrt) bis hin zur selbst gemachten Marmelade - es ist alles da, was man braucht.

Ans Geschäft angeschlosses ist ein kleines Café: "Das Zusammenhocken und das Reden, das mögen die Leute und das ist wichtig für die Gemeinschaft im Ort." Mittwochs gibt’s Fleischkrapfen mit Sauerkraut und Samstags Bauernkrapfen.

Und weil es so gut läuft, hat sie jetzt einen weiteren Schritt gewagt: Seit dem 2. Mai hat sie im Ortsteil Wörth ein zweites, kleines Geschäft aufgesperrt, wo sie von Tochter Sandra unterstützt wird: "Das Geschäft direkt gegenüber vom Andrelwirt war 15 Jahre lang zu, sieben lange Jahre gab es in Wörth überhaupt kein Lebensmittelgeschäft mehr."

Dementsprechend gefeiert wurde die "Wiederbelebung": "Die Leute waren begeistert", erzählt Kathrin Winkler: "Jetzt haben die älteren Menschen, die kaum mobil sind und wenig aus dem Ort hinaus kommen, endlich wieder einen Nahversorger." Viel Kraft hat sie sich im Vorjahr auf dem Jakobsweg geholt: 28 Tage war sie unterwegs. "Danach weißt du, was zählt im Leben", sagt sie. Nämlich vor allem eines: "Die wunderschöne Heimat", so Kathrin Winkler: "Ich könnt’ niemals weg gehen. Und darum will ich auch einen Beitrag für den Ort leisten"

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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