19-Jähriger erstickt

Emanuels letzte SMS an Freundin: “Ich liebe Dich”

Salzburg
04.09.2010 17:02
"Wir verstehen es nicht", sind die Freunde von Emanuel Masytsch (19) bei der berührenden Abschiedsfeier für ihn in seinem Stammlokal "downtown" unter Tränen erschüttert. Der plötzliche Tod des jungen Salzburgers gibt den Medizinern Rätsel auf, seinen Freunden hat er das Herz herausgerissen. Fest steht nur: Emanuel ist an seinem Erbrochenen erstickt.

Auch klar ist: Er war vor einer Woche in eine Rauferei verwickelt. Vier Männer haben den Mechaniker angepöbelt, bis er die Polizei rief. Als diese eintraf, rempelte ihn einer der Angreifer um. Emanuel wurde verletzt und mit einem mehrfachen Oberarmbruch ins Landeskrankenhaus gebracht.

"Ich liebe Dich, mein Schatz"
"Er hatte die Operation gut überstanden. Wir sind nur einen Tag danach durch das Krankenhaus spaziert und haben gelacht", erinnert sich seine Freundin Nadine Hezoucky (19). Die Liebe zwischen den beiden flammte vor vier Monaten wieder auf. "Wir waren vor vier Jahren schon einmal verlobt. Aber wie das so ist: Wir waren noch sehr jung und haben uns wieder getrennt. Doch wir hatten uns wieder gefunden." Am Abend vor seinem Tod schrieb Emanuel sein letztes SMS an die Werbedesign-Studentin: "Gute Nacht, mein Schatz. Ich liebe Dich. Bis morgen!"

Doch der war dem süßen Paar nicht mehr vergönnt, die Ereignisse überschlugen sich. Um fünf Uhr früh fand eine Krankenschwester Emanuel tot in seinem Bett. Die Obduktion ergab: Er ist erstickt. Mageninhalt war in seine Lunge geraten. Wie das passieren konnte, wird erst untersucht, doch selbst genaue Ergebnisse bringen Emanuel nicht wieder zurück.

Kumpel bereitete Begräbnis vor
"Wir kannten uns seit zehn Jahren, waren die besten Freunde, haben in der Schule immer zusammengehalten. Es war eine Ehre für mich, seine Abschiedsfeier zu organisieren", betont Raphael Hann (20). Und er gestaltete das "Adieu" so, wie es Emanuel gefallen hätte. "Wir haben in unserem Stammlokal 'Angel' von der 'Kelly Family' aufgelegt, aus den Luftballons weiße Rosenblätter regnen lassen und uns an die schönen Tage mit ihm erinnert."

Doch auch wenn seine Freunde Emanuel so sehr vermissen, dass es weh tut, auf seine Verwandten vergessen sie nicht. "Wir haben uns alle in ein Kondolenzbuch eingetragen. Das wollen wir seinen Eltern bei der Beerdigung schenken. Damit sie sehen, wie viel uns ihr Sohn bedeutet hat", will Carolina Grubinger (18) trotz ihres schweren Verlustes stark sein und Kraft geben.

von Markus Tschepp und Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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