Schüler verletzt

Eltern fordern nach Prügelei in Schule die Suspendierung

Salzburg
04.02.2010 11:15
Bei einem Streit in der Hauptschule in Maishofen hat ein 14-Jähriger einen Drittklässler (13) so schwer verletzt, dass dieser für eine Woche ins Spital musste. Für den Schläger gab es vorerst keine Konsequenzen. Die Eltern des Opfers fordern die Suspendierung des Schülers.

Zu der brutalen Attacke kam es bereits am Montag gegen 14.30 Uhr in einer Pause. Ein Jugendlicher aus Saalbach stritt sich mit einem Buben aus Maishofen und versetzte diesem plötzlich einen Fußtritt in den Bauch. Das Opfer brach zusammen. Mehrere Lehrer leisteten sofort Erste Hilfe. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Zell am See gebracht. Dort stellten die Ärzte eine Darmquetschung fest.

"Er muss mindestens bis Freitag im Spital bleiben und darf nicht aufstehen. Das ist natürlich fürchterlich für ihn", erzählt die Mutter des Opfers. Sie fordert Konsequenzen. "Die Schüler sind im Umgang miteinander sicher keine Heiligen. Aber mein Sohn ist schwer verletzt. Er spielt Eishockey und fällt jetzt bei seinem Club vermutlich die ganze Saison aus. Es kann nicht sein, dass der Schuldige weiter in seine Klasse geht."

Vorerst keine Suspendierung geplant
Hauptschuldirektor Anton Höller erklärte gegenüber der "Krone", dass vorerst keine Suspendierung des Schlägers geplant sei. Das können die Eltern des verletzten Buben nicht verstehen. "Ich bin selber an einer Schule tätig. Hier gibt es schon bei Beschimpfungen Konsequenzen. Und wenn ein Jugendlicher einen Mitschüler krankenhausreif schlägt, passiert gar nichts. Der Direktor hat den Vorfall nicht einmal angezeigt. Im Gegenteil, meine Ex-Frau musste das jetzt machen", so der Vater des 13-Jährigen. Er will den Bezirksschulinspektor einschalten.

Sein Sohn sei nicht der Einzige, der vor dem Schläger Angst habe. "Ich weiß von mehreren besorgten Eltern. Dieser Jugendliche hat schon einiges angestellt. Mein Sohn wollte wegen ihm in die Schule nach Zell am See wechseln. Das wurde aber nicht genehmigt."

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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