Biathlon-Skandal

Eder um Medaille betrogen?

Salzburg
22.12.2016 18:21

Der Doping-Skandal in Russland forderte Konsequenzen: Wie der Biathlon-Weltverband (IBU) verkündete, gab der russische Verband die Ausrichtung des Weltcups in Tjumen sowie die Jugend- und Junioren-WM in Ostrow zurück. Zudem wurden zwei Athleten gesperrten, gegen 29 weitere Ermittlungen eingeleitet.

Das Doping-Beben in Russland erschüttert den Biathlon-Zirkus: Wie der Weltverband am Donnerstagabend bekanntgab, wurden zwei nicht namentlich genannte Athleten mit sofortiger Wirkung suspendiert. Die IBU leitete überdies "formelle Ermittlungen" gegen den russischen Verband sowie 29 weitere, im McLaren-Report belastete Sportler ein.

Die Russen reagierten indes auf Boykott-Ankündigungen aus Tschechien, Großbritannien und Norwegen. Sowohl der Weltcup in Tjumen (9. bis 12. März) als auch die in Ostrow geplante Jugend- und Junioren-WM wurden zurückgegeben. Für IBU-Präsident Anders Besseberg, der seine Null-Toleranz-Politik fortgesetzt sieht, ein wichtiger erster Schritt, "um der IBU und der Sportwelt zu zeigen, dass die aktuelle Situation sehr ernst genommen wird."

Eder könnte vorrücken

Simon Eder sieht es als "starkes Signal für sauberen Sport". Der Salzburger, bei Olympia in Sotschi noch Vierter, könnte bei nachträglichen Sperren sogar profitieren, verspätet eine Medaille erben. "Die Emotionen einer Medaillenzeremonie kann dir keiner ersetzen, es wäre aber eine Riesensache." Für den 33-Jährigen gilt: "Proben solange wie möglich aufheben, um Betrügereien keinen Raum zu lassen."

Christoph Nister, Kronen Zeitung

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