35 Mal zugeschlagen

Dreister Serientäter ging mit Fahrrad auf Diebestour

Salzburg
29.01.2011 09:22
Den richtigen Riecher haben zwei Kriminalbeamte bewiesen, als sie in der Nacht zum Freitag einen Radfahrer kontrolliert haben. Der Mann hatte in einer Umhängetasche Einbruchswerkzeug und 400 Euro Münzgeld dabei. Der Drogensüchtige erwies sich als dicker Fang: 35 Coups gehen nämlich auf sein Konto.

"Seit September kam es im Andräviertel, in Maxglan und in Gnigl zu etlichen Einbrüchen. Wir verstärkten unsere Streifentätigkeit in diesen Stadtteilen. Das führte jetzt zum Erfolg", sagt Kripochef Andreas Huber (Bild).

Nachdem in der Nacht auf Freitag bei einem Gebäude im Andräviertel eine Scheibe eingeschlagen wurde, waren die zwei Kriminalbeamten, die dort Streife fuhren, besonders wachsam. Als sie gegen 4 Uhr in der Schwarzstraße einen Radfahrer entdeckten, kontrollierten sie diesen. Und siehe da: Der Salzburger (28) hatte ein Stemmeisen und 400 Euro Münzgeld in seiner Umhängetasche. Der Drogensüchtige war zuvor in die Universität am Rudolfskai eingedrungen und hatte zwei Getränkeautomaten geplündert. Der Mann wurde festgenommen. Jetzt steht fest: Er ist ein mutmaßlicher Serientäter.

Der Arbeitslose soll vier Mal in zwei "Holland Blumen Mark"-Filialen und genauso oft in ein Inkassobüro eingedrungen sein. Weitere vermutliche Tatorte: das Musikum in der Schwarzstraße, die Akzente-Büros in der Glockengasse sowie ein nahes Musikpub und ein Bistro. Der Mann dürfte auch bei der Arbeiterkammer eingebrochen haben. Dort zwängte er ebenfalls Automaten auf. Sein Werkzeug ließ er damals liegen. Für die nächsten Coups verwendete er Notfallhammer, die er aus Obussen gestohlen hatte. Mit diesen schlug er Scheiben ein. Der Süchtige machte laut Beschuldigung auch vor dem WIFI und dem Mozarteum nicht halt. Dort verwüstete er die Büros auf allen sechs Etagen. Schaden: 5.000 Euro.

Zu guter Letzt soll der 28-Jährige noch aus einer Arztpraxis sämtliche Medikamente gestohlen haben. Die Polizei stellte in seiner Wohnung einen Sack voll Pillen sowie Handys sicher. Der Mann ist amtsbekannt. Schon im Alter von zwölf Jahren stahl er ein Auto.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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