Im Bundesland Salzburg hätten von 529.000 Einwohnern rund 94.000 Menschen einen Migrationshintergrund. Davon stammten 28.000 aus dem ehemaligen Jugoslawien, 7.000 aus der Türkei. Der überwiegende Anteil komme aus der EU bzw. aus Deutschland, 29.000 Personen seien schon eingebürgert, sagte Eberle.
Man dürfe aber die negativen Erfahrungen und Gefühle, die sowohl die einheimische Bevölkerung als auch die Migranten haben, nicht schönreden. "Eine gelungene Integration heißt, dass es sozialen Frieden und ein Miteinander gibt", nannte Eberle als Ziel.
Kleinkinder sollen gefördert werden
In ihrem Ressort hat sie ein Budget von 450.000 Euro zur Verfügung. Deshalb werde sie sich auf Bereiche konzentrieren, wo es messbare Ergebnisse geben könne. Ein Beispiel ist die Sprachförderung von Kleinkindern. Im Bundesland Salzburg gebe es derzeit bei 5.300 Fünfjährigen rund 1.150 Kinder, die sprachlichen Förderbedarf hätten. Drei Viertel davon - rund 900 Kinder - hätten Deutsch nicht als Muttersprache.
Von insgesamt 225 Kindergärten hätten 30 einen Ausländeranteil von 40 bis 80 Prozent. Diese befänden sich in fünf Gemeinden. Hier könne man ansetzen und mit Sprachförderung die Kinder mit nicht deutscher Muttersprache gezielt unterstützen, ist die Salzburger Integrationslandesrätin überzeugt. Sie will vermehrt Weiterbildung bei Angeboten zum Spracherwerb anbieten sowie die Einstellung fremdsprachiger Kindergartenpädagoginnen fördern.
Ausbildung soll verbessert werden
Sorgen macht Eberle, dass unter den jugendlichen Migranten viele sind, die keinen Schulabschluss haben oder keine Ausbildung machen. Deshalb will sie mit konkreten Projekten auf Jugendliche zugehen, damit sie zumindest einen Hauptschulabschluss machen. Außerdem sollen Beratungseinrichtungen, die in der Integration tätig sind, besser vernetzt werden. "Ich will zeigen, dass man auch mit wenig Geld etwas bewegen kann", sagte die Landesrätin.
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