Kurz vor 21 Uhr: Etliche Menschen säumen die Alpenstraße, die Autos stehen Stoßstange an Stoßstange. Anrainer lehnen an ihren Fenstern oder stehen auf den Balkonen ihrer Häuser.
Beim Sportplatz in Grödig versammeln sich Hunderte Zuschauer bei frostigen Temperaturen an der Autobahnböschung. "Eine tolle Stimmung", sagt Schlossermeister Ewald M.
Kurz nach 21 Uhr: Nebel zieht über die Wiesen. Die Stimmung ist düster. Ein Linienbus knattert noch über die Behelfsbrücke.
21.13 Uhr: Die Polizei schaltet das Blaulicht ein, riegelt das Gebiet ab. Baggerfahrer schaufeln noch Sandberge auf. Arbeiter huschen über die Brücke - eine letzte Kontrolle. Dann die Hupe. Einmal. Zweimal.
21.21 Uhr: Plötzlich ein Knall. "Wie ein Donnerschlag", so ein Zuschauer. Eine weiße Nebelwolke zieht im dunklen Massiv des Untersbergs in den Himmel. Das Echo der Detonation ist Sekunden später kilometerweit weg zu hören. In diesen Sekunden war das 72 Jahre alte Bauwerk Geschichte.
Für Bau-Koordinator Thomas Grill (26) übrigens ein Kinderspiel. Nervös sei er nicht gewesen - "war ja alles genau geplant".
Sperre aufgehoben
Die A10 war in beiden Richtungen bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags gesperrt und ist seit 7 Uhr wieder befahrbar, wie eine Sprecherin der Asfinag Sonntag früh gegenüber krone.at bestätigte. Bis zur Fertigstellung der neuen Autobahnbrücke schaffe nun zudem eine provisorische Brücke Abhilfe. Laut ÖAMTC sei bei Salzburg-Süd mit Baustellenverkehr bzw. Fahrbahnverengungen zu rechnen.
Bilder: Franz Neumayr/www.neumayr.cc
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