Klangvolle Mundart

Dialekt-Autorin erhält Walter-Kraus-Preis 2011

Salzburg
02.02.2011 08:45
Mit ihrer Leidenschaft fürs Schreiben war sie anfangs noch eine wahre Exotin: Theresia Oblasser (Bild), Bergbäuerin aus Taxenbach. Inspirationen holt sie sich aus dem arbeitsreichen Alltag, aus Emotionen und Stimmungen – immer mit kritischem Blick. Der Walter-Kraus-Preis 2011 geht an die Pinzgauerin.

"A schroa", "D’Klompara" (ein Vertriebener), "Aoheben", über ein Fadenspiel als Reflexion auf die Vergänglichkeit, oder "dös wa hiaz zan doa" – ein Gedicht über die Arbeit, die nie ausgeht. Die Texte sind moderne Poesie in Zeiten von Stress und Burn-out. "Ein Ausbruch von innen" - so charakterisiert es die Autorin selbst gern. Sie schreibt in Mundart und Schriftdeutsch. "Der Dialekt ist wärmer, klangvoller", schätzt sie die Möglichkeiten in ihrer ureigenen Sprache.

"Das Köpfchen voll Licht und Farben"
Und Theresia Oblasser arbeitet auch immer wieder ihre eigene Kindheit auf. Die Autorin wuchs auf einem Bergbauernhof als einziges Mädchen unter acht Geschwistern auf. Ihr Buch "Das Köpfchen voll Licht und Farben. Eine Bergbauernkindheit" blickt zurück. "In Zeiten als Weihnachten noch Licht trotz Dunkelheit war. Heute ist eine Glühbirne heller als zwanzig Kerzen", vergleicht Oblasser. Und das Jahr beginnt für sie mit einer hohen Auszeichnung: Sie ist Walter-Kraus-Preisträgerin 2011. Die Jury: "Ihr Werk ist ein Zeugnis für den Aufbruch in der bäuerlichen Welt."

von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

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