FPÖ prescht vor

Deutschkenntnisse Pflicht für Wohnung von der Stadt?

Salzburg
21.04.2010 11:49
"Wer nicht Deutsch kann, soll auch keine Wohnung von der Stadt Salzburg bekommen", fordert der freiheitliche Klubchef Andreas Schöppl - und rennt damit beim zuständigen Stadt-Vize Martin Panosch offene Türen ein: "Die deutsche Sprache ist der Schlüssel für jede Integration", ist auch der SPÖ-Politiker überzeugt.

500 Wohnungen kann die Stadt Salzburg im Jahr neu vergeben – sie gehören entweder der Stadt selbst oder einer Genossenschaft. Dabei fürchten die Freiheitlichen seit langem um die richtige "soziale Durchmischung".

Der blaue Klubchef und Anwalt Andreas Schöppl möchte deswegen keine städtischen Wohnungen mehr an Menschen vergeben, die nicht Deutsch sprechen: "Das muss bei uns eine Voraussetzung werden. Wer nicht Deutsch kann, hat kein Recht auf eine günstige Wohnung von der Stadt. So können wir auch verhindern, dass sich soziale Ghettos bilden", verlangt Schöppl.

Schlüssel zur Integration
Der zuständige Vize Martin Panosch pflichtet ihm bei – "die deutsche Sprache ist der Schlüssel zur Integration", ist Panosch sicher. Allerdings sieht er bei Wohnungsvergaben keinerlei Probleme mit der Sprache: "84 Prozent aller Wohnungen vergab die Stadt im Vorjahr an Österreicher – und bei denen sind Deutschkenntnisse ja ohnehin da. Und für die etwa 80 Wohnungen, die an EU-Bürger und andere Migranten gehen, kann man auch davon ausgehen, dass die unsere Sprache sprechen – weil Grundkurse in Deutsch vom Innenministerium verpflichtend eingeführt wurden."

Eine spezielle Deutsch-Pflicht für Wohnungen lehnt Panosch ab: "Weil das schon der Bund geregelt hat. Und ein paar vereinzelte Notfälle fallen nicht ins Gewicht."

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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