"Krone"-Interview

‘Der Pferdeflüsterer’ Monty Roberts bald in Salzburg

Salzburg
04.03.2011 12:32
Monty Roberts kennt jeder - er ist als "Pferdeflüsterer", gespielt von Robert Redford, berühmt geworden. Am 10. April kommt er in die Salzburg Arena und gibt zu: "Ich bin jetzt schon aufgeregt wie nie."

"Krone": Monty, das muss man Sie einfach fragen: Wie schaut man mit 76 noch so gut aus?
Monty Roberts: Ich bin nie krank, ernähre mich von Hühnchen und Fisch, grünem Gemüse und braunem Reis. Und ich trinke, so viel ich will – solange es Wasser ist.

"Krone": Niemals eine Sünde, wie Schokolade?
Roberts: Wenn sie fett- und zuckerfrei wäre. Aber dann schmeckt sie nicht mehr.

"Krone": Sie kommen für vier Shows nach Österreich, nach Salzburg am 10. April. Was erwartet das Publikum?
Roberts: Ich war noch nie so aufgeregt wie jetzt. Meine Träume werden wahr. Meine Methoden mit Pferden zu arbeiten, machen endlich weltweit Schule. Selbst in Südamerika, wo man wirklich schlecht mit Pferden umgeht. Dass es ohne Gewalt geht, ohne Zwang, nur mit Verständnis, das werde ich dem Publikum beweisen.

"Krone": Ich hörte, dass selbst die Queen auf Sie zählt...
Roberts: Seit über 20 Jahren arbeite ich für das englische Königshaus. Es gab immer wieder Kritiker, die meine Methoden anzweifelten, aber jetzt ist es so weit: Queen Elisabeth II hat gesagt: 'Es wird ausschließlich so gemacht, wie Monty Roberts es sagt.' Eine große Ehre für mich.

"Krone": In Ihren Shows haben Sie mit traumatisierten Pferden zu tun. Woher kommen die?
Roberts: Wir suchen vor jedem Auftritt Pferde, die ein bestimmtes Problem haben, kopfscheu sind, sich nicht in den Anhänger trauen, beißen und vieles mehr. Ich sehe diese Pferde das erste Mal am Nachmittag vor der Show und spreche mit den Besitzern. Das Problem selbst wird dann live vor Publikum gelöst.

"Krone": Also unter erschwerten Bedingungen?
Roberts: Was im Scheinwerferlicht klappt, klappt zu Hause noch besser. Und noch nie, wirklich nie, hat etwas nicht funktioniert – alles mit Körpersprache, alles ohne Gewalt.

"Krone": Gewalt spielte in Ihrem Leben eine große Rolle...
Roberts: Mein Vater hat mich verprügelt. Mit Zwölf traf ich Patricia, sie half mir, meine Wut zu überwinden und mich auf die gute Seite des Lebens zu schlagen. Von den Pferden habe ich viel gelernt: die Botschaft, dass es ohne Gewalt geht. Und ich trete diesen Beweis jeden Tag aufs Neue an.

von Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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