Brennende Fragen

Das müssen Sie jetzt zur Vogelgrippe wissen

Salzburg
25.11.2016 21:48

Nachdem ein Fall von Geflügelpest im Flachgau publik wurde, sind viele Salzburger verunsichert. Ein Experten-Team aus Landesveterinärdirektor LAbg. Josef Schöchl, Geflügelverband-Obmann Christoph Buttenhauser und Tiergesundheitsdienst-Leiterin Erika Sakoparnig beantwortet in der "Krone" dringende Fragen.

Ist der Virustyp H5N8 auch für Menschen gefährlich?
Kein Grund zur Panik: Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass der Virus auf Menschen übertragbar ist. Auch können Geflügelfleisch und Eier weiterhin bedenkenlos verzehrt werden. Er gilt allerdings als hoch ansteckend für Geflügel.

Welche Maßnahmen wurden deswegen eingeleitet?
Vom Gesundheitsministerium gibt es für solche Fälle einen eigenen Aktionsplan. Mit dem heutigen Tag tritt für die gekennzeichneten Risikogebiete im Flachgau und im angrenzenden Oberösterreich eine Stallhaltungspflicht in Kraft. Die Tiere dürfen nicht mehr ins Freie, außer sie haben einen überdachten Platz, der geschützt ist von Oberflächenwasser und Kontakt mit Wildgeflügel. Auch sollen sich betriebsfremde Personen nicht beim Geflügel aufhalten.

Wie viele Fälle sind bisher in Salzburg bekannt?
Bislang lediglich ein Fall einer toten Tafelente in Mattsee. Deswegen wurde auch die Verordnung ausgelöst. Kritisch wird die Entwicklung aber erst, wenn der Virus auch bei Hausgeflügel auftritt. Dann müssen Restriktionsmaßnahmen in Kraft treten.

Wie schnell stirbt ein Tier nach einer Ansteckung?
Bei akutem Verlauf in 2 bis 3 Tagen.

Kann ich meine Hühner gegen den Virus impfen?
Leider nicht. Impfung ist bei Vogelgrippe nämlich nicht erlaubt.

Ich habe beim Spazieren gehen eine tote Ente gefunden - was soll ich tun?
Bei totem Wassergeflügel oder bei toten Greifvögeln muss die Veterinärbehörde informiert werden. Beschreiben Sie genau die Fundstelle, die Mitarbeiter werden das Tier einsammeln. Es wird anschließend für biologische Tests nach Wien geschickt. Nach einigen Tagen steht dann fest, ob ein Virus die Todesursache war.

Wie kann ich helfen?
Kleinere Betriebe oder Hobby-Züchter sind oftmals nicht amtlich registriert. Es kann daher sein, dass sie über die Verordnung noch nicht informiert wurden.

Wenn Sie also Personen innerhalb des Sperrgebietes kennen, die Hühner zu Hause haben, können Sie diese zur Sicherheit auf die Stallhaltungspflicht hinweisen.

Kann ich meine Katze noch bedenkenlos durch die Gegend streunen lassen?
Bislang ist den Behörden kein Fall bekannt, wonach sich der Virus auf Hunde oder Katzen übertragen hat.

Sicherheitshalber sollte aber ein Kontakt mit toten Wasservögeln vermieden werden, etwa indem man seinen Hund in der Nähe von Gewässern an die Leine nimmt.

Ist der erneute Ausbruch der Vogelgrippe überraschend?
Eigentlich nicht. Es gibt laut den Experten bei Wildgeflügel fast jedes Jahr solche Fälle. Der jetzt aufgetretene Virus H5N8 gilt bislang als vergleichsweise harmlos.

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