Die Touristen finden sie sinnvoll, die Geschäftsleute sind geteilter Meinung: Die 36 Poller, die Salzburgs Altstadt absichern, lösten auch am Mittwoch wieder zahlreiche Zwischenfälle aus.
Bereits am Vortag war das Auto eines Obertrumers beschädigt worden. Am Mittwoch erwischte es eine Taxilenkerin. „Ich wollte beim Michaelitor zum Mozartplatz zufahren und drückte auf die Fernbedienung. Der Poller ging runter. Ich fuhr los und plötzlich gab es einen Ruck“, schildert Jelena Dzeladlija (35). Ihr Wagen wurde im Frontbereich von unten her regelrecht aufgeschlitzt. Die Frau selbst erlitt einen Schock. „Wer zahlt jetzt den Schaden?“, fragt sie.
Einem Fiaker stieß Ähnliches zu: Der Poller fuhr genau unter der Kutsche wieder hoch. Es gab keinen Schaden, die Pferde scheuten nicht.
In den ersten drei Tagen hagelte es 40 Anzeigen. So musste ein Paket-Ausfahrer der Post 100 Euro Strafe zahlen. Er hatte wegen der vielen Hindernisse 15 Minuten länger zum Austragen benötigt.
Christian Morgner vom Magistrat verteidigt das System: „Es funktioniert. Viele Lenker fahren aber zu schnell darüber. Da kann die Induktionsschleife nicht reagieren. Deswegen kommen die Poller zu früh wieder hoch.“
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