Sprachbarrieren

Carabiniere stand in Salzburg vor Gericht – freigesprochen

Salzburg
13.09.2010 15:02
Der Streit eines Carabiniere mit zwei österreichischen Polizisten vor fünf Jahren in der Stadt Salzburg hat am Montag zu einem gerichtlichen Nachspiel geführt. Der damals 23-jährige Italiener war mit seinem Pkw zu schnell unterwegs gewesen und in eine Kontrolle geraten. Während der Amtshandlung hätte er die Polizisten dazu verleiten wollen, die Anzeige "aus Kollegialität" unter den Tisch fallen zu lassen. Weiters hätte er ihnen sogar noch gefährlich gedroht, warf ihm die Staatsanwaltschaft vor. Der Angeklagte wurde rechtskräftig freigesprochen.

Offensichtlich hat es bei dem damaligen Wortgefecht "babylonische" Verständigungsprobleme gegeben. Denn der Carabiniere sprach nur Italienisch - obwohl er auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und der deutschen Sprache mächtig ist. Seine Aussagen empfanden die Salzburger Polizisten sinngemäß als Bedrohung. Er hätte gemeint, in Italien wären sie in fünf Minuten tot, nahmen die Polizisten an. Doch was der Italiener damals tatsächlich gesagt hatte, konnte das Gericht nicht eruieren.

Der Schöffensenat sprach den Mann schließlich vom Vorwurf des Amtsmissbrauches und der gefährlichen Drohung frei. Er ist mittlerweile aus dem Polizeidienst ausgeschieden und arbeitet als Angestellter.

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