Die Mädchen sollen den Buben, der im September wegen Problemen an seiner alten Schule neu nach Taxham kam, laut Polizeiauskunft von Anfang an gehänselt haben. Schließlich eskalierte die Situation: "Das nächste Mal nehme ich ein Messer mit. Ihr werdet schon sehen", wehrte sich der Bursche.
"Da schau, ich kann mich wehren"
Am 18. Oktober war es dann so weit – er packte ein kleines Klappmesser in seinen Rucksack. Als ihn eine Klassenkameradin in der Pause wieder einmal aufzog, zeigte er ihr das Messer. "Da schau, ich kann mich wehren!" Eine Lehrerin schritt sofort ein und nahm dem Buben die "Waffe" ab. Sogar die Polizei wurde gerufen. "Es gibt keinen Straftatbestand. Das war ein Taschenmesser. Der Schüler hat es nicht einmal aufgeklappt", so Kripochef Andreas Huber. Dennoch wurde der Bursch vorerst vom Unterricht suspendiert, wie es weitergeht, soll bis zum Ende der Herbstferien geklärt werden.
Schulratspräsident: "Niemand braucht Angst zu haben"
"Ein Psychologe kümmert sich um den Jungen. Auch das Jugendamt ist eingeschaltet. Zudem wird es Gespräche mit den Klassenkameraden geben. Niemand braucht Angst zu haben. Wir setzen alles daran, dass der Schulbesuch sicher bleibt", erklärte nun Landesschulratspräsident Herbert Gimpl. Die besorgte Mutter eines Klassenkameraden des Burschen gibt sich damit aber nicht zufrieden: "Was ist, wenn der Bub dann doch einmal zusticht?"
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
Symbolbild
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