Der Verkehrsknoten Trautenfels in der Steiermark schwebt wie ein Damoklesschwert über den Anrainern des Salzkammergutes. Die steirische Landesregierung plant dort ab Herbst einen überdimensionalen Kreisverkehr. Als überregionale Hauptverbindung zwischen der Tauernautobahn und der Pyhrnautobahn, wie es heißt.
Jedoch: "Der Schwerverkehr wird dadurch in zwei wichtige Tourismusregionen geleitet: ins Salzkammergut und ins Ennstal", warnt Silvester Leitner aus Abersee vor der drohenden Transitwelle. Denn Frächter nutzen bereits jetzt den Abschneider über die Bundesstraßen, um sich die teure Autobahnmaut zu ersparen.
Leitner hat deshalb eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die seit 2008 gegen die Transit-Flut mobil macht. "Es geht uns nicht um heimische Frächter, also den Quell- und Zielverkehr. Sondern um den Durchzugsverkehr", betont Leitner.
"Diesen Verkehr will niemand haben"
Durch den Knoten Trautenfels rechnet er mit gut 5.000 Lastern täglich, die in die Wolfgangsee-Region oder das Ennstal geleitet werden. "Es droht ein Schlagabtausch der Regionen. Diesen Verkehr will niemand haben!"
Die Initiative fordert daher eine 3,5-Tonnen-Beschränkung für die Bundesstraßen. Unterstützung bekommen die Bürger aus den Gemeindestuben. "Zehn betroffene Kommunen im östlichen Flachgau – von Strobl bis Koppl – haben überparteilich einen Beschluss gefasst, diese Forderung zu unterstützen", so Franz Kendler, Geschäftsführer der Regionalentwicklung Fuschlsee. "So wie die Rahmenbedingungen sind, ist diese Tonnagebeschränkung die einzige Möglichkeit!"
Nur: "Von Seiten der hohen Politik passiert nichts", fordert Leitner endlich konkrete Maßnahmen. "Wir wollen einen Arbeitskreis mit Fachabteilungen, Verkehrsreferenten, den Bürgermeistern und der Bürgerinitiative, wo ein überregionales Verkehrskonzept für Salzburg, Oberösterreich und die Steiermark entwickelt wird!"
von Max Grill, "Salzburger Krone"
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