Gegen das Projekt, über das im September 2009 zwei Tage lang verhandelt wurde, haben 1.300 Bürger und Ferien-Gäste der kleinen Gemeinde unterschrieben. Die Gemeindevertretung lehnt das Vorhaben, mitten in der von ihr verordneten alpinen Ruhezone einen Steinbruch zu betreiben, einstimmig ab.
60 Jahre lang möchte Wirt und Schotter-Unternehmer Matthias Rettenbacher jährlich 20.000 Kubikmeter abbauen. Doch die Zufahrt zum entlegenen Sommeregg-Graben im Tauglboden ist viel zu schmal für Lkws, das Grundwasser, das auch für die Stadt Salzburg und den Flachgau genützt wird, bei einem Abbau in Gefahr.
Die BH Hallein stellte eklatante Mängel fest: Konkrete Maßnahmen bei einem Störfall seien nicht geplant, die Versickerung der Abwässer unklar und auch aus lärmtechnischer Sicht sei das Projekt "nicht genehmigungsfähig". Obwohl der Betreiber aufgefordert wurde, sein Projekt "nachzubessern", habe er das nicht getan. "Das Steinbruch-Projekt sei daher nicht beurteilbar", so Ulrike Dengg in ihrem Bescheid. Frieden im Ort wird deshalb aber wohl keiner einkehren: Matthias Rettenbacher hat trotz seiner neuerlichen Niederlage schon angekündigt, seine Abbaupläne weiter zu verfolgen – nötigenfalls bis zum Höchstgericht.
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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